Baustellenrundgang
Der Adler ist wieder im Parlament gelandet
Bei einem Presserundgang durfte die bz einen Blick in das politische Herz Österreichs werfen und die Baustelle im Parlament besichtigen.
WIEN. Das Parlament wird seit 2018 aufwendig saniert. Die Arbeiten sollen Ende dieses Jahres abgeschlossen sein und das Gebäude im Sommer 2022 übergeben werden. Derzeit läuft der Innenausbau auf Hochtouren. Rund 400 Mitarbeiter sind auf der Baustelle am Werk. Während in einigen Räumen noch Gerüste stehen, sind die Arbeiten in anderen schon beinahe abgeschlossen.
Im Sitzungssaal etwa ist bereits das Mobiliar – wenn auch noch gut verpackt und gegen Staub und Beschädigung geschützt – eingetroffen. Sogar die Holzvertäfelung an der Stirnseite ist wieder angebracht. In der Mitte und noch von einer schwarzen Plane verhüllt ist der Adler neuerlich gelandet: Zuvor war das rund 650 Kilo schwere Wappen für eine aufwendige Restaurierung entfernt worden.
Das Geschehen im Plenarsaal lässt sich künftig von einer verglasten Galerie aus verfolgen. Von dort gelangen Besucher auch in den neuen Gastronomiebereich inklusive Terrassen mit Blick über die Innenstadt.
Inbetriebnahme im Sommer 2022
Auch in der Säulenhalle und im neuen "Lokal 1", wo künftig der Untersuchungsausschuss tagen soll, wird derzeit noch kräftig gearbeitet. Spektakulär ist auch die Masse an Kabeln, die im Boden verlegt sind. Da das Aufstemmen der Wände nicht infrage gekommen sei, verlaufe die gesamte technische Infrastruktur im Boden, wie Harald Wagner von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) beim Rundgang durch das Hohe Haus informiert.
Bei den Kosten von 350 Millionen Euro bleibt es aufgrund der Coronakrise nicht. Schon im Vorjahr wurde eine Überschreitung von 20 Prozent genehmigt. Die Inbetriebnahme ist für den kommenden Sommer geplant. Dann sollen die Abgeordneten von ihren Ausweichquartieren wieder ins Parlament ziehen.
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