Stimme für Frieden
Ukrainische Sängerin Dovbysh tritt im Hotel de France auf
Rund 350 Vertriebene aus der Ukraine haben seit November vergangenen Jahres im Wiener Hotel de France am Schottenring 3 ein temporäres Zuhause. Darunter befindet sich auch die Opernsängern Halyna Dovbysh, die nun ein Konzert für die Bewohnerinnen und Bewohner geben durfte.
WIEN/INNERE STADT. Eine Stimme für den Frieden – unter diesem Namen wurde das Konzert von der ukrainischen Sängerin Halyna Dovbysh, gemeinsam mit dem ukrainischen Pianisten Denys Yavorsky, im Hotel de France abgehalten. Beide leben seit ihrer Flucht aus der Ukraine in dem ehemaligen Hotel am Opernring.
Physisch und Psychisch betreut werden die Bewohnerinnen und Bewohner vom Samariterbund, der mit freiwilligen und fixen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stets vor Ort ist. Diese wollten der ukrainischen Sopranistin die Möglichkeit geben, ihrer musikalischen Leidenschaft auch in Wien nachzugehen. Sodann organisierten sie ein Konzert, das jedoch nur für die ukrainischen Geflüchteten zugänglich war.
"Danke für die Möglichkeit!"
"Wir widmen das Konzert der berühmten Dichterin und brillanten Ukrainerin Lessja Ukrajinka. Sie lebte in Wien", erzählt Dovbysh vor Beginn des Konzerts. Weiters bedankte sie sich, sichtlich gerührt, für die Organisation der besonderen Veranstaltung: "Ich danke dem Team des Hotel de France sowie dem Samariterbund für die Möglichkeit, hier aufzutreten." Dovbysh studiert derzeit übrigens an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.
Auch der Pianist Denys Yavorsky zeigt sich erfreut und dankbar: "Ich freue mich ein Teil dieser Veranstaltung zu sein und ukrainische Musik, insbesondere mit der Sängerin Halyna Dovbysh, zu spielen. Das Hotel de France ist ein toller Ort und ich lebe hier gerne. Danke für alles!"
Gespräche für Verlängerung laufen
Beim Konzert war auch Oliver Löhlein, Geschäftsführer des Samariterbund Wien, vor Ort. Die BezirksZeitung fragte bei ihm nach, wie lange denn die ukrainischen Geflüchteten noch im Hotel de France bleiben können: "Ursprünglich hatten wir die Zusage, dass wir hier ein Jahr bleiben können. Wir sind derzeit in Gesprächen, ob das noch verlängerbar ist. Ich warte noch auf eine Antwort, aber wir würden uns sehr freuen, wenn es möglich ist", so Löhlein.
Derzeit werden übrigens immer noch Sachspenden benötigt, insbesondere Hygieneartikel, wie von Seiten des Samariterbunds betont wird. Das wären etwa Windeln, Tampons oder Feuchttücher. Auch haltbare Nahrungsmittel können gut verwertet werden, beispielsweise Fertignahrung, Müsliriegel, Dicksäfte sowie Dauerwürste. Die Sachspenden können täglich von 8 bis 17 Uhr im Hotel De France am Schottenring 3 abgegeben werden.
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