Pro und Kontra: Halten Fiakerpferde die Hitze aus?
Für viele gehören Fiaker in der Innenstadt zu Wien dazu - doch gerade in der größten HItze stellt sich die Frage: Ist das Tierquälerei?
INNERE STADT. Sommerhitze überall. Glücklich wer ins kühle Nass springen darf. Nicht so toll für alle, die auf der Arbeit schwitzen müssen. Doch auch Tiere müssen in der Hitze arbeiten. Darunter rund 170 Fiaker-Pferde. „Tierquälerei“ befindet der Tierschutzverein. „Für die Pferde kein Problem“ sagt die Fiaker-Sprecherin. Eine Kontroverse.
Susanne Hemetsberger, Geschäftsführerin Österreichischer Tierschutzverein:
- Pferde haben in der Großstadt nichts zu suchen!
- Der heiße Asphalt gefährdet die Thermoregulation und der permanente Lärm führt zu starkem Stress.
- Immer wieder kommt es vor, dass ein Tier auf offener Straße zusammenbricht.
- Pferde sind Fluchttiere und brauchen viel Bewegungsraum. Bei Fiakern ist das nicht möglich. Sie gehören abgeschafft!
Martina Michelfeit, Fiaker-Sprecherin und Inhaberin der Freudenauer Chamotte Fabrik im Prater:
- Mit 37,5 Grad Körpertemperatur haben Pferde ein ganz anderes Hitzeempfinden als Menschen.
- Manchmal sieht ein Pferd erschöpft aus, wenn es vor der Kutsche steht und die Augen schließt. Dann schläft es aber. Pferde erholen sich in Ruhestellung in 20 Minuten. Das ist wie acht Stunden Schlaf für einen Menschen!
- Für die Tiere ist der Sommer kein Problem. Die Fiaker-Fahrer leiden viel mehr unter der Hitze.
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