ÖVP-Forderung
Citybusse sollen wieder bis in die Mariahilfer Straße fahren
Nachdem die Route des 13A festgelegt wurde, hofft die ÖVP auf die Renaissance des alten 2A. Eine Diskussion die bereits im vergangenen Jahr aufgeflammt ist.
INNERE STADT/MARIAHILF/NEUBAU. Noch bevor es die neue Streckenführung gab, wurde in der Innenstadt um die Buslinie 2A gestritten. 2013 kam dann die Einigung zwischen der City und den Wiener Linien: Der Bus deckt das Rudolfinerviertel ab, dafür wird die Verbindung zur Mariahilfer Straße gekappt und der Bus bleibt innerhalb des Rings. Der Grund dafür war der Umbau der Mariahilfer Straße. Damals wurde argumentiert, dass dieser Teil ohnehin vom 13A abgedeckt werde.
Nun gibt es aber wieder einen Aufschrei vonseiten der ÖVP aus der Inneren Stadt, Mariahilf und Neubau. Die jeweiligen Obleute im Bezirk wünschen sich die alte Streckenführung zurück. Vor allem jetzt, da der 13A künftig in beide Richtungen durch die Neubaugasse fahren wird, sieht die ÖVP die Gelegenheit, die Diskussion wieder aufzunehmen. "Wir brauchen eine Busverbindung, die Mariahilf und Neubau wieder mit der City verbindet“, so Gerhard Hammerer, Obmann der ÖVP Mariahilf, "leider wurden bisher die ÖVP-Anträge in mehreren Bezirken von der zuständigen Stadträtin Ulli Sima und den Wiener Linien blockiert. Jetzt werden wir einen neuerlichen Anlauf machen." Nachdem der 13A ab Herbst des Jahres 2020 auf der neuen Strecke fahre, gelte das alte Argument nicht mehr.
Wiener Linien blocken ab
Auch Markus Figl (ÖVP), Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, sieht einen klaren Bedarf an den City-Bussen. Deren Erhalt stehe an oberster Stelle, "aber die Busse müssen auch eine attraktive Verbindung in andere Bezirke sein".
Eine eigene Petition wurde ins Leben gerufen, die bis dato mehr als 800 Leute unterschrieben haben. "Der 2A war eine wichtige Verbindung in die City, vor allem Senioren haben diese Alternative zur U-Bahn genutzt“, ergänzt die Obfrau der ÖVP Neubau, Christina Schlosser, die die Unterschriftenaktion gestartet hat. "Die Entscheidung der Wiener Linien, diese einzustellen, war und ist für die Bevölkerung nicht nachvollziehbar."
Für die Wiener Linien steht die alte Linienführung aber nicht zur Diskussion. "Wir beobachten die Frequenz und den Bedarf ganz genau und wir mussten feststellen, dass die Linie nur vereinzelt in Anspruch genommen wurde", so ein Sprecher. Vor allem weil man die U3 als schnelle Verbindung in die Stadt habe, gebe es so gut wie keinen Bedarf.
Auch die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) hält die Wiedereinführung der alten Strecke für wenig sinnvoll. "Jetzt fährt der 13A künftig endlich nicht mehr auf der Mariahilfer Straße, dafür soll eine andere Buslinie zwischen den Fußgängern verkehren – das halte ich für kontraproduktiv", so Sima. Die Notwendigkeit sei nicht gegeben, weil die U3 ja ohnehin direkt zum Stephansplatz fahre. Lockerlassen wollen die ÖVP-Politiker aber trotzdem nicht.
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