Platzsperre Heldenplatz
Akademikerball und Handel gegen Störaktionen gerüstet
Nicht nur die Polizei ist am Freitag wegen des Akademikerballs in höchster Alarmbereitschaft. Auch die Organisatoren der umstrittenen Veranstaltung rüsten sich für etwaige Störaktionen. So kommt neben Gesichtserkennungssoftware auch ein Bombenspürhund am Ball zum Einsatz.
WIEN. Nach zweijähriger Pause kehrt der umstrittene Akademikerball am Freitag in die Hofburg zurück. Gleich zehn Kundgebungen wurden laut der Polizei im Vorfeld angekündigt. Wie in den vergangenen Jahren zuvor wird im Vorfeld (ab 17 Uhr) eine Platzsperre rund um den Heldenplatz verhängt. Der Verkehr am Ring wird in dieser Zeit so gut wie stillstehen – die BezirksZeitung berichtete:
Die Polizei wird in höchster Alarmbereitschaft sein – rund 1.200 Einsatzkräfte werden beim Ball, der als internationales Vernetzungstreffen Rechtsextremer gilt, das Areal sichern. Auch die Organisatoren des Akademikerballs wappnen sich für den Abend. Wie die "Kronen Zeitung" berichtete sei man gegen etwaige Störaktionen seitens der Demonstranten gut gerüstet.
Auch Bombenspürhund im Einsatz
"Wir machen alles, um für die Sicherheit unserer Gäste zu sorgen", so Veranstalter Udo Guggenbichler (FPÖ) zur Krone. So werden laut dem langjährigen Organisator des Akademikerballs unter anderem hochauflösende Kameras mit Gesichtserkennungssoftware zum Einsatz kommen. "Damit können wir bei einem Zwischenfall alle Daten auswerten. Wenn jemand etwas angestellt hat, kann er sich sicher sein, dass wir seiner habhaft werden", so Guggenbichler.
Daneben wird auch ein Metalldetektor wie am Flughafen eingesetzt. "Zudem haben wir noch einen Bombenspürhund im Aufgebot. Niemand soll sich bei uns unwohl fühlen", betont der blaue Wiener Landtagsabgeordnete.
Schwere Sachbeschädigungen in der Vergangenheit
Auch bei den Unternehmern in der Innenstadt herrscht anläßlich des Balls wieder Alarmbereitschaft. Immer wieder kam es in der Vergangenheit in einigen Geschäften zu schweren Sachbeschädigungen. Die bisher heftigsten Ausschreitungen in der Geschichte des Balls fanden im Jahr 2014 statt. Rund 6.000 Personen hatten sich damals am 27. Jänner versammelt und demonstrierten zunächst friedlich, bevor es später zu Ausschreitungen kam. Rund 30 Geschäfte wurden in dieser Nacht verwüste.
Im Rahmen möglicher Störaktionen rund um den diesjährigen Akademikerball bietet die Wirtschaftskammer Wien (WK Wien) in Kooperation mit der Wiener Polizei Serviceleistungen für Geschäftsbetreiberinnen und -betreiber in der Innenstadt an. "Generell haben die Geschäfte und Lokale in der Innenstadt ganz normal offen. Wir hoffen natürlich, dass die Demonstrationen friedlich ablaufen werden, wollen aber dennoch für den Ernstfall gerüstet sein und unseren Mitgliedsunternehmen Hilfestellung anbieten", sagt die Obfrau der Sparte Handel, Margarete Gumprecht.
Die WK Wien hat deshalb eine Hotline eingerichtet, bei der zum Beispiel schnell Handwerker organisiert werden können, sollte es zu Ausschreitungen und Schäden an den Geschäften kommen. Um bestmögliche Vorkehrungen zu treffen, raten die Wiener Polizei und die WK Wien den Gewerbetreibenden in der Innenstadt etwa zu folgenden Maßnahmen:
- In Auslagen oder Vitrinen keine Wertgegenstände ausgestellt lassen
- Ziergegenstände, Blumentröge und andere Gegenstände, welche als Wurf- oder Schlagwerkzeug Verwendung finden könnten, versperren und nicht vor dem Geschäft lagern
- Fahrzeuge für die Ballnacht nach Möglichkeit in einer Garage oder außerhalb des 1. Bezirkes abstellen
Die eingerichtete Hotline 01 514 50 1099 steht bereits im Vorfeld täglich von 9 bis 17 Uhr zur Verfügung. Am Tag und in der Nacht des Balls vom 24. auf den 25. Februar ist diese ab 9 Uhr bis um 7 Uhr Samstagfrüh erreichbar.
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