Diabetes
Folgeerkrankungen von Diabetes
Jährlich bekommen rund 40.000 Menschen in Österreich die Diagnose „Diabetes“. Bei 90% der Betroffenen liegt Typ-2-Diabetes vor: eine Erkrankung, die sich durch einen gesunden Lebenswandel vermeiden ließe. Jener umfasst regelmäßige Bewegung, einen geringen Konsum von Zucker und gesättigten Fettsäuren sowie die Vermeidung von Übergewicht und Rauchen. „Besonders besorgniserregend sind die steigenden Zahlen bei den Jüngeren und die hohe Prädiabetes-Rate bei den Jüngsten. Wird die Erkrankung bzw. ihr Vorstadium nicht früh diagnostiziert, müssen Betroffene mit schwerwiegenden Verlaufsformen und Folgeerkrankungen rechnen“, warnt Alexandra Kautzky-Willer, Leiterin der Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel der MedUni Wien/des AKH Wien.
Mögliche Folgen
„Bei Diabetes wirkt sich nicht nur der erhöhte Blutzucker ungünstig aus, vielmehr handelt es sich um eine komplexe Erkrankung, bei welcher viele verschiedene Faktoren eine Rolle spielen“, erklärt Kautzky-Willer. Dazu zählen u. a. erhöhte Blutfettwerte, welche zu Arteriosklerose („Arterienverkalkung“) führen können, ein hoher Blutdruck und eine veränderte Blutgerinnung. Werden all diese Werte nicht entsprechend durch Medikamente, die Ernährung und regelmäßige Bewegung korrigiert, leiden die Blutgefäße. Sowohl sehr kleine Gefäße, etwa in den Augen oder Nieren, als auch große Gefäße wie jene, die zum Herzen, zum Gehirn oder in die Beine führen, können Schaden nehmen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Therapietreue zahlt sich aus
Wer die verordneten Medikamente regelmäßig einnimmt, seinen Blutzucker selbst kontrolliert und die Arzttermine einhält, trägt viel dazu bei, Folgeerkrankungen hintanzuhalten. Zudem werden immer mehr Medikamente entwickelt, die Gefährdungen in Bezug auf gewisse Organe – etwa Herz oder Niere – berücksichtigen und jene gezielt schützen.
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