Praevenire Initiative Gesundheit 2030
Die Medizin der Zukunft im Blick
Viele Technologien sind heute schon zur Gewohnheit geworden. Das wurde auch im Rahmen der 4. Praevenire Gesundheitstage im Stift Seitenstetten diskutiert. „Mehr als 93 Prozent informieren sich im Internet, bevor sie einen Arzt auswählen“, berichtete etwa Janis Jung, von der qualitätsgesicherten Plattform Mooci, die der Ärztesuche dient. Andere technologische Möglichkeiten, wie die elektronische Gesundheitsakte ELGA, werden hingegen noch mit Skepsis beäugt.
ELGA wenig genutzt
„Im ELGA-Portal sieht man, wer auf die eigenen Gesundheitsdaten zugreifen darf bzw. schon zugegriffen hat“, erläuterte Ursula Weismann, Geschäftsführerin von SVC – jenem Unternehmen, das die Einführung der eCard koordiniert hat. Jedoch zeigen nur wenige Menschen Interesse an diesen Daten. Bei zukünftigen Entwicklungen wird ELGA aber noch eine große Rolle spielen: „Es handelt sich bei dieser Infrastruktur um sichere Gleise, auf der verschiedene Züge fahren können – etwa Handy-Apps“, meinte der Sprecher der Patientenanwälte Österreichs, Gerald Bachinger. Die sichere Übertragung von sensiblen Gesundheitsdaten ist also bereits möglich, nur die rechtlichen Rahmenbedingungen dieser Art von Telemedizin müssen noch geregelt werden.
Telefonische Hilfe
In der Zukunft sollen mehr gesundheitliche Fragen telefonisch beantwortet werden. „Das hat auch für die Patienten Vorteile: die Telemedizin ist ortsunabhängig und jederzeit verfügbar“, berichtete der Allgemeinmediziner und Chirurg Andrea Vincenzo Braga. In Österreich wird derzeit die Telefonnummer 1450 als erste Anlaufstelle bei medizinischen Fragen eingeführt. Diese Maßnahme soll dabei helfen, die Spitalsambulanzen zu entlasten – denn allzu häufig wird die Dringlichkeit von gesundheitlichen Problemen falsch eingeschätzt.
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