Neue Ausstellung
Bunte Straßenkunst wird in der Galerie Hartinger gezeigt
"Comm:unity – a female street art exhibition" nennt sich die neue Ausstellung des Vereins "Calle Libre Street Art", die ab dem 25. April in der Galerie Hartinger in der Spiegelgasse ausgestellt wird.
WIEN/ INNERE STADT. Manch einer rümpft beim Betrachten von lokalem Graffiti die Nase und beschwert sich über die "Beschmierung" der Hauswände. Seit Banksy und Co. ist allerdings "Street Art" in einem ganz neuen Licht aufgegangen. Kunst im öffentlichen Raum ist mehr als das reine Besprühen einer Wand mit Farbe. Genau das will der lokale Verein "Calle Libre" mit der Ausstellung "Comm:unity - a female street art exhibition" ab dem 25. April in der Galerie Hartinger.
Mit der Ausstellung von Street Art in einer Galerie im 1. Bezirk möchte der Verein zeigen, wie die Kunstform und die österreichische Hochkultur in Einklang gebracht werden kann und möchte zum Diskurs anstoßen.
Weiblich, Heimisch, Multikulturell
Street Art, mit dem eigenen Ursprung in der nordamerikanischen Graffiti-Kunst, hat Wurzeln in Protest, Rebellion und zivilem Engagement. Ein passender Nährboden, um sich mit der Repräsentation von Frauen in einem unterrepräsentierten Feld zu beschäftigen.
Wie der Name der Ausstellung vermuten lässt, stellt sie die weibliche Kunst in der sonst männerdominierten Szene in den Fokus der Kunstwelt. Repräsentation in Gender-Fragen ist allerdings nicht der einzige Blickpunkt: Die Galerie ist multikulturell und international. Neben den beiden heimischen Künstlerinnen Frau Isa und Linda Steiner werden Werke der Kolumbianerin Lediana, der Indonesierin Yessiow, der Amerikanerin Swoon und der Deutschen Jumu, mit peruanisch-chilenischen Wurzeln, ausgestellt.
„Wie in so vielen Bereichen ist auch in der Street Art die Rolle der Frau oft unterrepräsentiert. Unsere Ausstellung ist eine Hommage an die disruptive 'Community', die den Status Quo hinterfragt und gesellschaftliche Zäsuren reflektiert“, so Anya Karmaeva, Projektmanagerin bei Calle Libre. Kuratiert wird die Ausstellung von Lena Hartinger und Jakob Kattner.
Eintritt ist frei
Street Art-Künstlerinnen und -Künstler aus aller Welt holt das jährlich stattfindende "Calle Libre Festival" nach Wien und gestaltet mit ihnen die Bezirke neu. Seit vergangenem Jahr werden neben Freiluftgalerien auch die heimischen Kunstgalerien mit Werken versehen. Straßenkultur trifft Hochkultur zwischen Spraydose und Leinwand.
Das Calle Libre Festival gilt mittlerweile als das größte Street Art-Festival Mitteleuropas und genießt internationale Annerkennung. Impressionen der letzten Jahre lassen sich auf der Website des Vereins sammeln.
Die Galerie Hartinger präsentiert seit über 15 Jahren eine weite Sammlung moderner Kunst, mit großem Fokus auf Werke der amerikanischen Pop-Art. In den letzten Jahren wurde die Sammlung um Kunstwerke der Straßenszene erweitert. Neben ikonischen Banksy-Werken befinden sich, aufgeteilt auf zwei Standorte im ersten Bezirk, auch aufstrebende lokale Szenekünstlerinnen und Künstler in der Galerie.
Von 26. April bis 18. Mai kann man sich selbst von der Straßenkunst in der Galerie Hartinger in der Spiegelgasse 21 ein Bild machen. Der Eintritt ist frei. Die Galerie ist Dienstag bis Freitag von 13 bis 18 Uhr, samstags von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Infos: www.callelibre.at
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