Unfall in Schönbrunn
Wiener Linien warnen vor "Surfen" auf U-Bahnen
Am Dienstagnachmittag, 29. Oktober, kam es zu einem Großeinsatz in der U4-Station Schönbrunn. Vier junge Personen waren auf dem Dach einer U-Bahn unterwegs. Zwei davon prallten gegen eine darüberliegende Fußgängerbrücke und wurden schwer verletzt. Im Interview mit MeinBezirk warnen jetzt die Wiener Linien vor dem "Surfen auf U-Bahnen".
WIEN/HIETZING. Gegen 16 Uhr kam es am Dienstag in der U4-Station Schönbrunn zu einem Unfall mit mehreren Schwerverletzten. Rettung, Polizei und Feuerwehr waren vor Ort. Vier Personen, im Alter von 13, 16, 17 und 18 Jahren, waren auf dem Dach der U-Bahn unterwegs. Bei der Stationseinfahrt befindet sich eine Fußgängerbrücke, gegen welche die zwei älteren prallten. Sie wurden lebensgefährlich verletzt. Mein Bezirk berichtete:
Jetzt melden sich auch die Wiener Linien zu Wort. Im Interview mit MeinBezirk warnt Pressesprecher Elias Natmessnig vor dem "Surfen" auf Bahnen jeglicher Art: "Es ist absolut unverantwortlich und leichtsinnig, sich auf eine fahrende U-Bahn zu begeben. Kein Selfie und kein TikTok dieser Welt ist es wert, dabei sein Leben zu riskieren".
Prävention im Fokus
Der Appell scheint bei den meisten zu fruchten. Denn die Zahl der Vorfälle, bei denen U-Bahnsurfer beteiligt waren, ist laut MeinBezrik Informationen in den vergangenen Jahren nicht gestiegen. Der Presssprecher betont die Wichtigkeit, dennoch jeden Vorfall sehr genau zu prüfen, um weitere Schritte daraus ableiten zu können. Trotzdem gibt es "keine Maßnahmen, die ein mutwilliges Betreten unserer Anlagen zu 100 Prozent verhindert können", so der Sprecher.
Die Wiener Linien setzten unter anderem deswegen bereits seit einigen Jahren verstärkt auf Prävention und Aufklärungsarbeit. In Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion und der Polizei werden Workshops in Schulen abgehalten. Kinder und Jugendliche werden dabei zum Thema Sicherheit geschult und auch vor dem "Surfen" auf Bahnen gewarnt.
Fahrgäste als Lebensretter
Im Fall der Fälle können Fahrgäste selbst zu Lebensretter werden. Elias Natmessnig appelliert an alle Personen, die eine gefährliche Aktion sehen, nicht zu zögern und sofort den Zugstopp am Bahnsteig oder im Zug selbst die Notbremse zu betätigen. Denn "einmal zu viel ist immer besser als einmal zu wenig".
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