Verbindungsbahn
Protest-Marsch zur Rettung der Bäume geplant
Der jüngste Entscheid von Stadträtin Ulrike Sima das Projekt „Westausfahrt" neu zu evaluieren gibt den Hietzingern Hoffnung, dass sich in der Klimamusterstadt Wien doch etwas bewegt. Das fordert eine Bürgerinitiative jetzt auch in Bezug auf die Verbindungsbahn.
WIEN/HIETZING. "Ich bin nicht gegen Modernisierung", will Gunvor Sramek festgehalten wissen. Die gebürtige Dänin, die gerade ihren 79. Geburtstag feierte, lebt seit 1959 in Hietzing – und das direkt neben der Strecke der S80.
Dem Projekt, das unter dem Namen "Attraktivierung der Verbindungsbahn" seit geraumer Zeit für Diskussionen sorgt, steht die rüstige Dame nicht ablehnend gegenüber. Aus ihrer Sicht ist der Ausbau notwendig, um Hietzing in Zukunft besser an das öffentliche Verkehrsnetz anzubinden. Doch wie so oft gilt auch hier: "Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht."
Das bewog Gunvor Sramek, aktiv zu werden. Gemeinsam mit Patricia Hahnbauer und weiteren Gleichgesinnten hat sie unter www.verbindungsbahn-besser.at eine Bürgerinitiative gegründet.
Gegen Versiegelung und Baumfällungen
Positiv werten Vertreter der Bürgerinitiative (BI) verbindungsbahn-besser den jüngsten Entscheid von Stadträtin Ulrike Sima das Projekt „Westeinfahrt Auhof“ neu zu evaluieren. Die Bürger sehen darin eine mögliche Trendwende. Die Forderung der BI nach einer zeitgemäßen, umweltschonenden Planung – im Sinne der Klimavorgaben der Stadt Wien (STEP2025) – bei dem Projekt Verbindungsbahn werden mit dieser Entscheidung bestätigt.
„Wir gratulieren der Bürgerinitiative Lebenswertes Hacking zu diesem Erfolg und sehen uns in unserem Protest gegen die nicht klimafitte Planung des zweiten Großprojekts im Bezirk Hietzing – der Verbindungsbahn – bestätigt.“ meint DI Peter Pelz, einer der Mitinitiatoren der BI.
Die Stadt zeigt mit dem Stopp des Projekts Westausfahrt, dass Natur in bebauten Gebieten eine wichtige Rolle spielt. Dies muss nun rasch und konsequent weitergedacht werden, indem der Wert von Natur und die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung in der Planung zum Ausbau der Verbindungsbau besser berücksichtigt werden.
Dort steht nämlich eine fünf mal längere Grünschneise mit insgesamt 925 Bäume auf fünf Kilometern akut vor der Auslöschung. Eine rein auf den Autoverkehr fokussierte Begleitplanung opfert in dem Projekt viele Bäume für großzügige Autounterführungen, während Fußgänger und Radfahrer auf Stiegen und Aufzüge verdrängt werden. es gibt also noch sichtlich Verbesserungsbedarf bei diesem Projekt. Und auf das will man jetzt gemeinsam aufmerksam machen.
Protestmarsch am 28. November
Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen plant die Bürgerinitiative am Sonntag, den 28. November einen Protest-Marsch zu dem jeder Hietzinger, dem etwas daran liegt herzlich eingeladen ist. Der Protestmarsch findet auch im Lockdown statt. "Wir tragen Maske, halten Abstand und sind im Freien. Das Versammlungsrecht ist ein Grundrecht, das durch den Lockdown nicht abgeschafft ist.", so ein Specher der Initiative.
Treffpunkt ist zum Symbolträchtigen Zeitpunt 11.55 Uhr - also 5 vor 12 - bei der Jagdschlossgasse Ecke Waldvogelstraße. Der Protestmarsch ist gleichzeitig der formale Auftakt der Aktion „Tree-Hug“. Dabei gilt es sich einen Lieblingsbaum entlang der Strecke auszusuchen und und ein Foto von sich und dem jeweiligen Baum zu schießen.
Lade das Foto dann auf deinen Instagram oder Facebook Account und „tagge“ das Foto mit @verbindungsbahn_besser. "Bitte verwende im Text darunter @verbindungsbahn-besser sowie die hashtags #treehug #verbindungsbahn-besser.", ersucht die Initiative.
Eine weitere Möglichkeit der Unterstützung ist das Foto per Mail an treehug@verbindungsbahn-besser.at zu senden. "Wir posten es dann (mit deiner Einwilligung) auf unseren Sozialen Media Kanälen (FB und Instagram)."
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