Hoffnung auf Vernunft
Jetzt gerade findet die Klimakonferenz in Paris statt. Die ganze Welt schaut dorthin und wartet gespannt, was herauskommen wird. Viele Bürger warten gespannt was beim Hörndlwald in Hietzing rauskommen wird. Denn für sie steht fest- man muss bereits im kleinen beginnen, die Umwelt zu schützen.
Seit Anfang 2015 arbeiten viele engagierte Bürger bei der Bürgerinitiative Rettet den Hörndlwald mit. Es geht um ein Waldareal das sich neben dem Lainzer Tiergarten in Wien Hietzing befindet. Im Hörndlwald gibt es einige Flächen auf welchen aktuell noch eine Bauwidmung vermerkt ist. Auf einer bereits renaturierten Fläche hat sich bis zu seinem Abriss im Jahre 2011 das 1965 errichtete sozial genützte Josef Afritsch Heim befunden.
Nach der baupolizeilichen Schließung des Josef Afritsch Heimes ist in unittelbarer Nähe die Franziska Fast Anlage errichtet worden.
Während ersteres zu Beginn als internationaler Jugentreffpunkt genutzt wurde, war letztere für Asylwerber als Betreuungs- und Wohnstätte konzipiert.
Aktuell stehen nur mehr die ebenfalls seit 2011 stillgelegten Häuser der Franziska Fast Anlage.
Und hier beginnt der aktuelle Skandal, denn wer glaubt, die aktuelle Stadtregierung würde Umweltschutz ernst nehmen, würde erwarten, dass die renaturierte Fläche des ehemaligen Josef Afritsch Heimes nun per Änderung der Flächenwidmung endgültig der Natur zurückgegeben wird.
Leider hat man anders entschieden und so möchte man nun auf Biegen und Brechen, bezahlt mit Steuergeldern eine Sonderkrankenanstalt (vor einem Jahr mit der Bezeichnung "Burn out Klinik" der Bevölkerung schmackhaft gemacht) bauen.
Sowohl der Bezirk, als auch die Bürgerinitiative Rettet den Hörndlwald hat recherchiert und schon kurz nach Vorstellung des Projekts besser geeignete alternative Standorte für dieses Projekt aufgezeigt. Plätze die begrünt sind, ausreichend Platz bieten und bereits vorhandene Infrastruktur bieten. Ein teurer Neubau, der mitten in einem Wienerwaldausläufer, in einen ursprünglichen alten Wald gebaut werden soll, wäre somit nicht notwendig. Man könnte hier mit gutem Beispiel voran gehen und der Natur eine Möglichkeit geben, sich zu erholen.
Die Bürgerinitiative kämpft seit einem Jahr um den Erhalt des Hörndlwaldes, läd regelmäßig zu verschiedenen Protestaktionen ein.
Für WWF oder Greenpeace ist der Hörndlwald ein "zu kleines, regionales" Thema, daher können sie die Bürgerinitiative nicht aktiv unterstützen.
Alle, die diesen Bericht lesen, sind daher herzlich zum nächsten Fackelzug einladen:
Der nächste Fackelzug/ Protestkundgebung findet am Sonntag, den 06.12.2015 um 17:00 am Ende der Joseph Lister Gasse statt.
Noch steht der Hörndlwald, noch sind keine Baubagger vorgefahren, noch kann der Wald gerettet werden!
Es wurde bereits einmal geschafft, die Natur zu schützen- damals hat das Engagement der Bevölkerung 1978 die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf verhindert.
Heute geht es darum, einen der letzten ursprünglichen Wälder Wiens, den Hörndlwald, nicht allgemeiner Geldgier zum Opfer fallen zu lassen!
Wünschen wir uns, dass die Klimakonferenz in Paris mit positiven Ergebnissen und durchführbaren Innovationen und Plänen ein für die Menschheit gutes Ende findet.
Ebenso sollten wir uns für Hietzing, seinen Hörndlwald und Wien wünschen, dass die Stadtregierung und pro mente einsehen, dass man sich in der heutigen Zeit keine vermeidbaren Umweltskandale mehr erlauben sollte.
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