Robert Streibel aus Hietzing
Ein Volksbildner wird ausgezeichnet
Hietzings VHS-Direktor Robert Streibel wurde nun eine hohe Auszeichnung der Stadt Krems verliehen.
WIEN/HIETZING. Robert Streibel ist nicht nur Hietzinger VHS-Direktor, sondern auch Historiker. Als solcher hat er sich "in zahlreichen Aktionen, Projekten und Büchern an der Kremser Zeitgeschichte abgearbeitet", sagt der Kremser Bürgermeister Reinhard Resch. Publikationen und historische Romane über das Massaker von Stein, die Winzergenossenschaft Krems, oder das Kriegsgefangenenlager STALAG XVII B prägen Streibels Werk, für das er nun die Kremser Wappenplakette in Gold verliehen bekam.
"Streibel hat immer nachgefragt und nachgebohrt. Das hat ihm viel Gegenwind und sogar Anfeindungen eingebracht", weiß Resch. "Zeitgeschichte ist nicht immer angenehm, umso wichtiger ist es für die Psychohygiene einer Stadt sich damit ernsthaft auseinanderzusetzen.“
Robert Streibel, Volksbildner
In der Laudatio schlägt Monika Sommer, Direktorin des Hauses der Geschichte Österreichs, auch die Brücke nach Hietzing. „Als Volksbildner im besten und aufgeklärten Sinn des Wortes scheut er nicht davor zurück, sich präzise zu überlegen, welches Format ein Projekt braucht oder welche sprachliche Form: Seine Tätigkeit lässt sich nicht mit einem einzelnen erklärenden Vokabel auf den Punkt bringen, es braucht mindestens die Trias von 'Historiker, Autor und Lyriker', um Streibels Schaffens zu beschreiben."
"Doch auch diese wird ihm nicht gerecht, ist er doch beispielsweise auch Literaturkritiker, Produzent von spannenden und abwechslungsreichen Podcasts, war an Filmproduktionen beteiligt, engagierte sich gemeinsam mit Martin Krist im Netzwerk erinnern.at.", so Sommer.
"Und trotz dieser Neugierde, die ein wenig auch mit Rastlosigkeit gepaart zu sein scheint, ist Robert Streibel einem Thema immer treu geblieben, hat ihn ein Thema niemals losgelassen, das ihm mit seinem Geburtstag am 27. Jänner, dem Internationalen Holocaust-Gedenktag, offenbar in die Wiege gelegt worden war", erklärt die Direktorin. "Sie wissen es: Die stetige Auseinandersetzung mit und historische Aufarbeitung der Verbrechen der NS-Herrschaft in Österreich und insbesondere hier in Krems.“
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