St. Hubertus
Die bewegte Geschichte eines Hietzinger Grätzls bewahren

Die Vereinsmitglieder der Heimatrunde St. Hubertus sind im Einsatz für ein Stück Hietzinger Geschichte.  | Foto: Heimatrunde St. Hubertus
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  • Die Vereinsmitglieder der Heimatrunde St. Hubertus sind im Einsatz für ein Stück Hietzinger Geschichte.
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Damit die Geschichte rund um das Grätzl "St. Hubertus" nicht vergessen wird, gibt es eine Heimatrunde.

WIEN/HIETZING. Angrenzend an den Lainzer Tiergarten und den Liesinger Bezirksteil Mauer liegt ein Hietzinger Grätzl, das eine spannende Geschichte hinter sich hat. Um 1920 herum begannen an diesem Ort Siedlungsaktivitäten, heute ist der Teil des 13. Bezirks ein beliebter Wohnort. Unter welchen Umständen aber wurde dieses Gebiet besiedelt, welche Hintergründe und Geschichten sind damit verbunden?

Um die Historie des Grätzls zu dokumentieren und für die nachfolgenden Generationen zu bewahren, hat sich eine Gruppe von Bewohnern zur "Heimatrunde St. Hubertus" zusammengeschlossen. Welche Ziele der Verein verfolgt und was die Mitglieder dafür genau tun, das hat Vorstandsmitglied Horst Zecha der BezirksZeitung erklärt.

Vorträge und Führungen der Heimatrunde

Der Vereinsname "St. Hubertus" ist an das Pfarrgebiet "St. Hubertus und Christophorus am Lainzer Tiergarten" angelehnt. Das Grätzl ist geografisch mit dem Pfarrgebiet ident, hat aber sonst keinen offiziellen Namen. Der Verein ist unabhängig, überparteilich und überkonfessionell. Zecha selbst ist tief in St. Hubertus verwurzelt. "Meine Urgroßeltern waren bei der ersten Siedlung dabei. Auch die Vorfahren meiner Frau gehörten zu den ersten Siedlern. Nachfahren der ersten Siedlerfamilien sind aber nur noch wenige ansässig. Und neue Bewohner wissen wenig über die Geschichte des Gebietes."

Der Verein sammelt Material aus der eigenen Familie, von Nachbarn und Vereinen. Horst Zecha sorgt auch für eine fotografische Dokumentation. | Foto: Heimatrunde St. Hubertus
  • Der Verein sammelt Material aus der eigenen Familie, von Nachbarn und Vereinen. Horst Zecha sorgt auch für eine fotografische Dokumentation.
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Bei Vorträgen und Führungen informiert die Heimatrunde Interessierte über die Vergangenheit des Areals. Zecha sammelt dafür Material aus der eigenen Familie und von Nachbarn. Er selbst sorgt auch für eine fotografische Dokumentation. "Seit 45 Jahren fotografiere ich meine Heimat. Wenn ein Gebäude verschwindet, wird es sonst irgendwann vergessen sein."

Viele kleine Siedlungen

Nach dem Ersten Weltkrieg entstanden hier die ersten Siedlungen. "Während des Kriegs gehörte ,unser‘ Teil des Lainzer Tiergartens noch zu rund zwei Dritteln zur Marktgemeinde Mauer, zum anderen Teil zu Wien. Erst 1938 wurde das Gebiet unter den Nationalsozialisten in den 13. Bezirk eingemeindet", erklärt Zecha.

Eine der ersten Siedlungen, die Friedensstadt, diente als Wohngebiet für die "beschädigten" ehemaligen Soldaten und Kriegsinvaliden. | Foto: Heimatrunde St. Hubertus
  • Eine der ersten Siedlungen, die Friedensstadt, diente als Wohngebiet für die "beschädigten" ehemaligen Soldaten und Kriegsinvaliden.
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Davor wurde das Areal aber zuerst unter die Verwaltung des Kriegsgeschädigtenfonds gestellt. Eine der ersten Siedlungen, die Friedensstadt, diente als Wohngebiet für die "beschädigten" ehemaligen Soldaten und Kriegsinvaliden. "Schon während des Kriegs wurde den notleidenden Kriegsteilnehmern diese Siedlung versprochen. Bekommen haben sie sie erst, als sie auf die Zusagen gepocht haben." 1921 wurde die Friedensstadt offiziell in das Register eingetragen.

Noch viele weitere kleine Siedlungen entstanden in dem Grätzl – inklusive der Musterhäuser, die Architekt Adolf Loos dort errichtet hat. Es ist also eine reiche und vielseitige Geschichte, die von der Heimatrunde St. Hubertus bewahrt und erweitert wird. Weitere Infos gibt es auf Facebook.

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Bau der Friedensstadt. | Foto: Heimatrunde St. Hubertus
Eine der ersten Siedlungen, die Friedensstadt, diente als Wohngebiet für die "beschädigten" ehemaligen Soldaten und Kriegsinvaliden. | Foto: Heimatrunde St. Hubertus

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