Hietzingerin in Lebensgefahr
Berufstettung rettete das Leben von Julia S.
Am 14. Mai 2019 stand das Leben von Julia S. auf Messers Schneide. Zum ihrem Glück gibt es die Berufsrettung.
HIETZING. Die 39jährige Hietzingerin Julia S. führte ein ganz normales Leben. Sie ging zur Arbeit als Security-Mitarbeiterin, machte Karriere, betrieb in ihrer Freizeit gerne und ausdauernd Sport und machte mit ihrem Hund lange Spaziergänge. Bis zum 14. Mai dieses Jahres. An dem Tag wurde ihr plötzlich schwindlig und das Leben das sie bisher führte nahm ein ebenso aprubtes wie unerwartets Ende.
Jetzt traf sie zu Hause zum ersten Mal die Männer wieder, die dafür Sorge trugen, dass sie ihre Geschichte noch selbst erzählen kann. Die Notfallsanitäter und ein Notarzt der Berufsrettung Wien, denen sie es verdankt, dass "ich noch hier sitzen kann", wie Julia S. unter Tränen erzählt.
Völlig richtig reagiert
"Es war ein Notruf, wie wir ihn zehnmal am Tag erhalten." erzählt der Notfallsanitäter Daniel H., der mit seinem Kollegen Benedikt N. als Erster vor Ort war. Den beiden erfahrenen Sanitätern war sofort klar, dass das "gemeldete Schwindelgefühl" eine viel ernstere Angelegenheit war und handelten sofort.
Der von Ihnen verständigte Notarzt Thomas Hamp von der medizinischen Universität Wien lobt nch heute die Erstversorgung durch seine Kollegen. "Sie haben absolut richtig und vor allem rasch reagiert, indem sie die überlebensnotwendigen Versorgungsschritte gesetzt haben."
Wie sich später heraustellte hatte sie ein lebensgefährliches Blutgerinnsel in der Lunge. Fünf Tage lang lag Julia S. im Koma, fast einen Monat lang im Krankenhaus.
Auf Messers Schneide
"Als ich auf der Intensivstation aufgewacht bin hat man mir gesagt, dass eigentlich niemand mehr damit gerechnet hat, dass ich das überlebe." erzählt sie. Dass sie überlebt hat verdankt sie mit hoher Wahrscheinlichkeit der raschen Reaktion des Notfall-Teams, auch wenn dieses das gar nicht so sehen will. "Natürlich ist es ein gutes Gefühl helfen zu können, aber eigentlich haben wir nichts anderes gemacht als unseren Job" sagt Benedikt N. bescheiden.
Auch der Notarzt Thomas Hamp will seine Leistung nicht in den Mittelpunkt gestellt wissen. "Es freut einen schon, wenn man helfen kann und sieht, dass es nicht umsonst war, dass man jahrelang studiert hat."
Das Leben von Julia S. ist in jedem Fall nicht mehr dasselbe wie zuvor. "Ich bin früher schnell explodiert. Jetzt bin ich viel ruhiger. Aufregung bringt nichts. Angst vor der Zukunft habe ich keine. Ich weiß ja das es die Rettung gibt."
Ab nun wird sie, wie sie sagt neben ihrem Wiegenfest im September auch ihren zweiten Geburtstag an jedem 14. Mai feiern und es darf vermutet werden, dass einige Namen von nun an immer auf der Einladungsliste stehen werden.
Die beiden Notfall-Sanitäter legen aber Wert darauf, dass sie nicht alleine sind. Sie wollen erwähnt wissen, dass rund 780 Kollegen der Berufsrettung Wien ihr Leben tagtäglich der Aufgabe widmen unseres zu retten. Dafür Danke.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.