Stadionumbau
Das plant der Wiener Sport-Club im Ausweichstadion
Der Abriss des Wiener Sport-Club-Stadions ist im vollen Gange. Um aufzuzeigen, wo die Hernalser Fußballerinnen und Fußballer in den nächsten zwei Jahren matchen und wie wichtig die Fans in dieser Zeit sein werden, sprach MeinBezirk.at mit Sektionsleiter David Krapf-Günther.
WIEN/HERNALS/OTTAKRING. Die Bagger besiegeln das Ende einer Ära. Das Stadion des Wiener Sport-Clubs hat jetzt ein für alle Mal ausgedient. Bereits seit 2017 redet man von einer neuen Heimstätte und bis 2026 soll diese endlich verwirklicht werden. Die Haupttribüne sowie das Markenzeichen des Stadions, die Friedhofstribüne, mussten der Abrissbirne schon weichen. Obwohl die jahrelange Heimstätte vieler Spieler nun tatsächlich Geschichte ist, freut sich David Krapf-Günther, Sektionsleiter des Wiener Sport-Club, dass die Zukunft endlich Einzug hält.
Am Trainingsplatz des Wiener Sport-Clubs in Ottakring traf sich MeinBezirk.at mit dem Leiter. Krapf-Günther erzählt exklusiv über die Pläne, wie das Trainingszentrum zur temporären Heimstadion umfunktioniert wird, wie sich die Spielerinnen und Spieler auf die Veränderungen vorbereitet haben und wie sehr es ihn freut, in dieser Zeit auf die Fans zählen zu können.
Platz für 1.500 Fans
Eines vorweg: Der Fußballclub ist froh, überhaupt Heimspiele ausrichten zu dürfen. Jedoch darf man sich von dem Trainingsplatz in der Erdbrustgasse 4 nicht dasselbe erwarten wie von dem Stadion in Hernals. Platz wird man für rund 1.500 Fans bieten können. Geplant sind rund 1.200 Steh- sowie Sitzplätze rund um das Spielfeld sowie 300 Stehplätze am Hang der ehemaligen Naturtribüne. Auch die Verpflegung soll nicht zu kurz kommen. Neben der jetzigen Snack-Bar sollen zwei weitere Gastroanlagen das Areal bereichern. Zusätzlich zu den bestehenden sanitären Anlagen werden mobile Toiletten bereitgestellte.
"Wir setzten alles daran, unseren Fans ein annähernd gleiches kulinarisches Erlebnis zu bieten. Jedoch bitten wir auch um Verständnis unserer Unterstützer, dass es nicht dasselbe sein wird", so der Leiter.
Keine Flutlicht-Spiele
Was sich definitiv ändern wird, sind die Spielzeiten. Da die Flutlichtanlage in die Jahre gekommen ist, sind Freitagabend-Spiele momentan keine Option. Aus diesem Grund werden die Heimspiele immer Samstagnachmittag ausgetragen. Krapf-Günther sieht diese Umstellung jedoch als Option, daraus ein Familienevent zu machen.
Trotz der Umstellungen sind die Spieler motiviert auf die bevorstehende Saison. Laut dem Sektionsleiter geht den Spielern das Stadion natürlich ab, aber die Vorfreude wieder zu matchen und bald im neuen Stadion spielen zu dürfen überwiegt. "Wir sind heiß und das nicht nur wegen der Temperaturen", so der Leiter. Das erste Spiel im temporären Stadion findet am Samstag, 10. August, um 17 Uhr, gegen den SV Oberwart statt.
Dem Fußballfieber ist auch Ottakrings Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp (SPÖ) verfallen. "Der Wiener Sport-Club ist durch seine breite Fanszene schon immer tief in Ottakring verwurzelt. Für die kommende Saison freut es mich, dass wir durch das Ausweichquartier am WAT Platz die Schlüssel in Ottakrings Straßen bei den Heimspielen des Sport-Clubs klirren hören werden. In Wien West halten wir zusammen, deshalb hat der Bezirk auch bei den Vorbereitungen versucht, so gut wie möglich alle zusammenzubringen."
Ziele des Vereins
Angesehen werden die nächsten zwei Jahre als eine Art "Übergangsjahre". Für die kommende Saison visiert der Sport-Club Platz eins bis vier in der Regionalliga an. "Ich bin guter Dinge, dass das machbar ist, wir haben viele Junge Spieler und sogar ein paar Kracher geholt", so der Sektionsleiter. Ebenso für die nächsten zwei bis drei Jahre hat sich der Vereine fixe Ziele gesetzt. Wenn man das neue Stadion 2026 einweiht, will man um den Aufstieg in die zweite Liga kämpfen.
Abschließend erwähnt Krapf-Günther noch einmal, wie wichtig für den ganzen Verein die Fans in den nächsten Jahren sein werden. "Trotz der schweren Zeit legen wir alles daran, unsere größte Stärke beibehalten können: Die Zuschauer".
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