Neuer Bezirksvorsteher in Hernals
Auf Ilse Pfeffer folgt Peter Jagsch
Bei einer Sondersitzung der Bezirksvertretung Hernals im Wiener Rathaus wurde Peter Jagsch zum neuen Bezirksvorsteher gewählt. Vorgängerin Ilse Peffer wurde nach 20 Jahren im Amt emotional verabschiedet.
WIEN/HERNALS. Der Rahmen hätte besser nicht sein können um eine "große Rote" zu würdigen. Mit den Worten "Ich lege mein Amt nieder" fand die Amtszeit von Ilse Pfeffer nach 20 Jahren ein Ende.
Die Sondersitzung stand im Zeichen der Angelobung von Neo-Bezirksvorsteher Peter Jagsch und seiner neuen Stellvertreterin Alice Seidl (SPÖ). Bevor es allerdings so weit war, wurde Pfeffer von allen Parteien und Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gebührend verabschiedet. Für den Stadtchef ist Pfeffer "eine Person, die in Hernals und darüber hinaus Bedeutung hatte".

- Bürgermeister Michael Ludwig verabschiedete Hernals Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer persönlich. Nachfolger Peter Jagsch und seine Stellvertreterin Alice Seidl (alle SPÖ) wurden im Rathaus angelobt.
- Foto: Max Spitzauer
- hochgeladen von Michael Payer
"Mit dir zusammenzuarbeiten war ein Vergnügen. Du wirst uns fehlen, du wirst uns als Mensch fehlen. Ich will die Hoffnung schüren, dass du uns auch in Zukunft mit Rat und Tat zur Seite stehst", sagte Ludwig sichtlich ergriffen.
Viel Lob und auch Kritik
Parteikollege Wolfgang Markytan bezeichnete die zwanzig Pfeffer-Jahre "Wahnsinn" und "eine tolle Zeit". "Bezirksvorsteherin bleibt man ein Leben lang. Das ist wie Olympiasiegerin", fasste Markytan zusammen.
Gesprächsbereit
ÖVP Bezirksparteiobmann Klaus Heintzinger stellte fest, dass "ich nicht viele Frauen kenne, die mich über 20 Jahre begleitet haben". Pfeffer sei immer koalierend und gesprächsbereit gewesen.
Verbindend
Für Grüne Klubvorsitzenden Richard Heuberger hat es Ilse Pfeffer geschafft "das Verbindende über das Trennende zu stellen". Neos Klubvorsitzende Cora Frithum hatte die Bezirksvorsteherin a.D. "schnell schätzen gelernt". Sie überreichte einen Korb mit nützlichen Utensilien für die Pension. Inhalt: ein Glückliche-Auszeit-Duschgel, Sudoku zum Runterkommen oder eine Buch mit Orten im Wienerwald die man gesehen haben muss.
Baustellen
Kritik kam von FPÖ Klubvorsitzender Anita Mikulasek: "Ihrem Nachfolger haben sie einige Baustellen hinterlassen. Es ist uns nicht gelungen die Bezirksvertretungssitzungen im Internet zu übertragen. Vieles hat lange gedauert." Dennoch sei es "nicht die Zeit Kritik zu üben" ließ Mikulasek wissen: "Es ist auch Zeit danke zu sagen für das, was sie umgesetzt haben."

- Ilse Pfeffer übergab ihr Amt an Peter Jagsch. Neue Bezirksvorsteher-Stellvertreterin ist Alice Seidl (alle SPÖ).
- Foto: Max Spitzauer
- hochgeladen von Michael Payer
Hernals in guten Händen
Ilse Pfeffer gratulierte ihren Nachfolgern und sieht "Hernals in guten Händen". Dass Sie Projekte hinterlasse, welche noch nicht zu Ende sind, liege in der Natur der Sache: "Wenn alles fertig wäre, dann würde es von Stillstand zeugen." Nicht immer sei alles in Samt und Seide abgelaufen, aber dies gehöre zum Geschäft. Ebenso, dass man viel Zeit in das Amt investieren müsse: "Ich wünsche den Familienangehörigen Nachsicht. Es ist nicht immer alles zu verstehen und nachzuvollziehen. Aber als Vorsteher muss man sich für die Menschen Zeit nehmen."
Neo-Bezirksvorsteher Peter Jagsch bedankte sich für das Vertrauen. Bis auf eine Stimme der Grünen, erhielt der Neue große Zustimmung. "Mein erklärtes Ziel ist es, die Vergangenheit fortzusetzen und zu verbessern. Es ist mir wichtig das Miteinander in den Mittelpunkt zu stellen", hielt der neue Bezirkschef fest.
Interviews mit Ilse Pfeffer und PeterJagsch:
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