Aufforstung Ledergasslerwald
"Mutter Baum" schützt das Mikroklima

Im Ledergasslerwald blieben unbeschadete Bäume als "Mutterbäume" stehen und sind naturbelassener Part ökologischer Aufforstung. | Foto: WOCHE
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  • Im Ledergasslerwald blieben unbeschadete Bäume als "Mutterbäume" stehen und sind naturbelassener Part ökologischer Aufforstung.
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Nach dem Aufräumen heißt es Aufforsten. Die Unwetter 2020 haben 8.500 Festmeter Holz in Fürstenfeld zerstört.

Aufgrund der Witterungsverhältnisse im vergangenen Winter mit hoher Feuchtigkeit des Bodens hätten sich die Aufräumarbeiten im Ledergasslerwald nach dem verherrenden Unwetter am 4. August 2020 schwierig gestaltet, schildert die Fürstenfelder Försterin Christine Schmidl. Nun macht sich die städtische "Architektin des Waldes" daran, für die Zukunft neu zu planen und geht dabei nach ökolgischen Kriterien und den Richtlinien des Waldfonds Österreich vor.
Eine wesentliche Rolle bei der Aufforstung kommt der Naturverjüngung mit Mutterbäumen, dem intakt gebliebenen Baumbestand, zu. Innerhalb von zwei Jahren werden zusätzlich 10.000 klimafitte Jungbäume gepflanzt.

Natürliche Waldgesellschaft

Durch die Neupflanzung von 15 qualitativen, ökonomisch und ökologisch wertvollen Baumarten unter dem Aspekt der Diversität entsteht ein gesunder Mischwald. Dieser wird der natürlichen Waldgesellschaft der Region, dem Eichenmischwald, angepasst.
"Das Ziel ist, den Standort zu verbessern, die Widerstandskraft gegen klimatische Einflüsse zu stärken sowie die Vitalität und die Stabilität des Waldes zu erhöhen. Bei der Auswahl der Jungbäume wurde auf hochwertige Hölzer Wert gelegt, um das Risiko von Schadorganismen weitestgehend zu minimieren." Quasi "unaufgeräumt" hingegen bleibt es auf dem Boden des Ledergasslerwalds. Die Flächen bleiben unbehandelt. Mulcher und Fräse kommen nicht zum Einsatz, da und dort ragen Äste, Wurzeln und Stümpfe heraus.
"Der naturbelassene Waldboden stellt einen Mehrwert für die Umwelt dar. Damit schaffen wir weiteren Lebensraum für Kleinsäuger, Insekten oder Amphibien" erklärt dazu Christine Schmidl.

Ein Baum - zehn Klimaanlagen

Dem Orkansturm im Sommer 2020 fiel auch die 120 Jahre alte Stadtlinde vor dem Rathaus zum Opfer. Mittlerweile streben beim Grazertor drei junge Winterlinden himmelwärts. Bei Neupflanzungen im Stadtgebiet wurde auf Artenvielfalt und ein Nektarangebot von Frühjahr bis Herbst durch unterschiedliche Blühzeiten geachtet. Der Klimaentwicklung entsprechende Stadtbäume müssen mit wenig Wasser auskommen sowie Hitze und Streumittel vertragen. Ein großer, schattenspendender Baum, wie die Eiche auf dem Schillerplatz, erzielt die abkühlende Wirkung von zehn Klimaanlagen.
"Das Stadtbild wird von Naturräumen maßgeblich geprägt. Grüne Infrastruktur ist Bestandteil der hohen Lebensqualität Fürstenfelds", so Bürgermeister Franz Jost.

10.000 Jungbäume

• Neubepflanzung Ledergasslerwald (Schneise S 7/Flugplatz Burgauerstraße) mit klimafitten Baumarten nach den Richtlinien des Waldfonds mit Bundesförderung
• Mischwald, 15 Baumsorten, Schwerpunkt Stieleichen, dazu Weißtannen, Buchen, Vogelkirschen, Nuss- und Ahornbäume, Ulmen, Sorbusarten
• Mutterbäume: natürliche Aufforstung durch intakten Baumbestand
• Zeitliche Abfolge: Sommer 2021 Errichtung der Wildzäune, Baumpflanzung ab Herbst 2021, bis in zwei Jahren 10.000 klimafitte Jungbäume

Im Ledergasslerwald blieben unbeschadete Bäume als "Mutterbäume" stehen und sind naturbelassener Part ökologischer Aufforstung. | Foto: WOCHE
Junge Linde beim Rathaus: Bgm. Franz Jost mit Försterin Christine Schmidl. | Foto: WOCHE
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