Verkehrte Fußballwelt
In einem verrückten Mittelgebirgsderby verliert der SV Aldrans zuhause gegen Sistrans mit 0:1.

Trotz deutlicher Überlegenheit verlor Aldrans das Derby gegen Sistrans mit 0:1.
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  • Trotz deutlicher Überlegenheit verlor Aldrans das Derby gegen Sistrans mit 0:1.
  • hochgeladen von Georg Hubmann

Der „Classico“ zwischen Aldrans und Sistrans wird wohl noch lange Zeit in den Köpfen sämtlicher Akteure herumspuken. Insbesondere in jenem von Aldrans-Trainer Benjamin Köstlinger, der im Laufe des Spiels ein wahres Wechselbad der Gefühle hat durchmachen müssen. Von Beginn an war seine Mannschaft mehr als dominant, erspielte sich zahlreiche Hunderterchancen und hätte schon zur Halbzeit locker mit 5:0 in Führung liegen können. Auch in Hälfte Zwei war Aldrans in sämtlichen Belangen besser, hatte wiederum zahlreiche Einschussmöglichkeiten und ließ keinen einzigen gegnerischen Torschuss zu. Aber wenn man kein Glück sprich keinen Knipser hat, dann kommt auch noch Pech dazu.

Reguläres Tor aberkannt

So wurde fünf Minuten vor Spielende der schön herausgespielte Führungstreffer durch Denis Stolz von dem ansonsten hervorragend agierenden Schiedsrichter nicht anerkannt: nach einem Foul an Alex Hubmann setzte Peter Schörkhuber die Vorteilsregel außer Kraft und stellte damit die Spielanzeige wieder auf 0:0. Dem nicht genug mussten die Aldranser den quasi aus dem Nichts zustande gekommenen Todesstoß durch Sistrans-Stürmer Jonas Gapp tatenlos zusehen und zum Drüberstreuen bekam Trainer Köstlinger nach dem Schlusspfiff auch noch die Rote Karte.

Des einen Leid des anderen Freud

Sistrans-Coach Daniel Piegger hatte hingegen 95 Minuten lang Blut und Wasser geschwitzt und sämtliche Glücksjoker für die nächsten fünf Jahre aufgebraucht, am Ende aber stand seine Mannschaft als Sieger da und konnte mit drei Punkten dem Tabellenkeller enteilen. Trotz oder gerade wegen des Ergebnisses waren auch die rund 250 Zuschauer in der Aldranser Felsenarena völlig aus dem Häuschen. Lange Zeit hatten sie kein so rassiges und packendes Spiel mehr erlebt und auch das Drumherum mit bengalischem Feuerwerk, Schlachtgesängen und pumpvollen Tribünenplätzen erinnerte eher an ein Bundesligamatch als an ein Bezirksligaspiel. „Eine tolle Werbung für den Fußball“, freut sich auch Aldrans-Obmann Hansi Weißkopf angesichts des neuen Zuschauerrekords, „jetzt muss nur noch das Ergebnis passen“.

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