Drei Geschwister in Paris

Gemeinsamer Zieleinlauf: Verena Kuhn, Maria Barbach und Stefan Oberleit blieben unter vier Stunden. | Foto: Maindru-Photo
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THAUR, MIEMING, GÖTZENS. Es war der erste Marathonlauf ihres Lebens, auf den sie sich etwa vier Monate vorbereitete. Jener von Paris.
Und Maria Barbach aus Thaur schwärmt von diesem großartigen Erlebnis. „Mir ist es echt gut gegangen, nach 3.49 Stunden war ich im Ziel und das ohne jegliche Probleme. Da war manche Trainingseinheit wesentlich anstrengender“, erklärt die 48-jährige Physiotherapeutin.

Weihnachten und Training
Schuld an der Teilnahme waren allerdings ihre beiden Geschwister – übrigens alle drei gebürtige Götzner – und ein Weihnachtsgeschenk. Marias Schwester Verena Kuhn (lebt derzeit in Genf) und ihr Bruder Stefan Oberleit (er ist Arzt in Mieming) haben ihr zusammen mit ihrer Schwägerin Christiane Oberleit zu Weihnachten 2012 das tollste Geschenk der Welt gemacht: „Meine Geschwister laufen mit mir gemeinsam den Paris-Marathon, und zwar in meinem Lauftempo. Dazu kam noch die sportärztliche Betreuung und ein Trainingsplan von den beiden“, freute sich Maria sehr auf die Aufgabe. Ursula Pechlaner, eine Tante, war als Fan dabei und steuerte die Verpflegung in guten Pariser Restaurants bei.
Dann ging es ans Trainieren, Maria erinnert sich: „Richtiges Training ist enorm wichtig und ich habe den Trainingsplan meines Bruders eisern eingehalten, teilweise sogar härter trainiert.“ Ideale Bedingungen gab es vor ihrer Haustüre. „Ich bin eigentlich nie im Flachen gelaufen, sondern immer von Thaur aus über Absam nach Gnadenwald bis Umelberg und wieder zurück. Und nicht nur der Höhenunterschied hat mich gut trainiert, sondern auch die Seele habe ich auf dieser idyllischen Laufstrecke baumeln lassen können.“

„Sightseeing-Tour“ in Paris
Der Marathon war ein reiner Genuss für das Geschwister-Trio. Es standen 40.100 TeilnehmerInnen am Start, 38.700 kamen ins Ziel. „Mir wurde auch der schönste Marathon der Welt zum Geschenk gemacht, die Laufstrecke ist fantastisch, am Eiffelturm vorbei kommen dir schon die Tränen“, sagt Maria nicht ohne Stolz. Dabei hatte ihr Bruder sie am Anfang gewarnt, weil sie zu schnell unterwegs war. „Irgendwann hat er aber erkannt, dass ich dieses Lauftempo durchhalte, erst ganz am Schluss hat er dann richtig Gas gegeben, da hab ich meine Grenze kennengelernt. Aber gegen einen Ironman-Sportarzt und gegen meine Schwester als passionierte Marathonläuferin mit einer Bestzeit 3.24 Stunden (Paris war ihr 10. Marathon) hätte ich sicher keine Chance gehabt. Ja, ich bin stolz auf mich, nicht nur, weil ich in dieser Zeit den ersten Marathon meines Lebens geschafft habe, sondern weil es mir dabei so gut gegangen ist. Ich konnte die Sightseeing-Tour durch Paris wahrlich genießen.“ Die drei Geschwister haben nach 42 Kilometer das Ziel gemeinsam durchlaufen..

Gemeinsamer Zieleinlauf: Verena Kuhn, Maria Barbach und Stefan Oberleit blieben unter vier Stunden. | Foto: Maindru-Photo
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