Bezirks-SPÖ: "Liftpläne kontra Naturschutz"
SPÖ Innsbruck Land stärkt Gschwentner in der Diskussion um die Skigebietfusion den Rücken
Die Liftpläne rund um Schlick, Axamer Lizum und Mutterer Alm waren gestern Abend Gegenstand von Diskussionen im Vorstand der Bezirks-SPÖ Innsbruck Land. Das Ergebnis: Die ablehnende Haltung von Naturschutzreferent LHStv. Hannes Gschwentner wird vollinhaltlich unterstützt.
„Es ist verfehlt, das wirtschaftliche Wohl und Wehe einer Region mit einem einzigen Liftprojekt zu verbinden und dabei die Grundsätze des Naturschutzes außer Acht zu lassen“, sagt Bezirksvorsitzender Erwin Niederwieser zur geplanten Liftverbindung zwischen Schlick und Axamer Lizum. „Beim Beitritt zur Alpenschutzkonvention haben die handelnden Personen gewusst, was sie tun. Natürlich könnte man sich international lächerlich machen und diesen Vertrag aufkündigen. Aber jeder weiß, dass dann ein Dominoeffekt einsetzt und ein Schutzgebiet nach dem anderen fallen wird.“ Auf die ÖVP könne man sich nicht verlassen, so Niederwieser. „Dort hält man dem Trommelfeuer von Seilbahn-Lobby ist Hörl sicher nicht lange stand. Wir leben aber in einem Rechtsstaat und nicht in einer Bananenrepublik, wo man rechtliche Grundsätze und bindende Normen einfach wegreden kann.“
Klar ist für die SPÖ Innsbruck Land auch, dass für derartige Projekte keinesfalls Gelder der öffentlichen Hand verwendet werden dürften. Denkbar sei ein Zusammenschluss von Axamer Lizum und Mutterer Alm, ein solcher sollte auf seine rechtliche und wirtschaftliche Machbarkeit geprüft werden.
Für die Landtagsabgeordnete des Bezirks, Lisa Jenewein, ist die gestrige Festlegung des Bezirksvorstands eine Positionierung, auf die sich die Bevölkerung verlassen kann. „Der Beschluss erfolgte mit einer Enthaltung nahezu einstimmig. Das ist dann auch für uns MandatarInnen ein klarer Auftrag.“
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