Der Mörder – ist nicht der Gärtner
„Mord im Heim“ – der Theaterhaufen bespielt wieder erfolgreich das TPZ Hall!
Es wäre auch zu trivial, wenn der Mörder der Gärtner wäre. Außerdem gibt es in dem vorliegenden Stück gar keinen Gärtner, dafür aber Pflegepersonal, Heimleitung, Bewohner, Besucher etc. Und alle sind in Verdacht geraten, an den vier Giftmorden im Seniorenheim mitgewirkt zu haben, der alte Kriminaler Julius Kolumbus soll vor seiner Pensionierung den Fall noch aufklären.
Traudl Lener, Wolfi Schopper und Andy Aigner haben zusammen ein Kriminalstück gebraut, wobei Letztgenannter auch mithilfe einer geschickten Lichtregie rasch wechselnde Szenen und locations herstellt, dabei optische Zitate – wie Büro, Park
Und Heimzimmer mit einfachsten Mitteln, aber verständlich umsetzt.
Claudia Tabojer, ganz streng & businesslike als Heimleiterin, würde noch gewinnen, wenn sie etwas weniger forciert agierte, Martin Mittermaier und Tamara Trebo sind ein natürlich wirkendes, glaubwürdig handelndes Pflegerduo, Wolfi Schopper, gepflegte ehemalige Radiostimme des ORF, macht auf Kommissar Columbo mit Hang zum Trost aus dem Flachmann, Pascal Neumer setzt recht authentisch die Figur des Strizzi Heinz um. Die unumstrittenen Stars sind jedoch zwei Damen, die ihr Geschäft in vielen Jahren Laientheater gelernt haben. Traudl Lener verwirklicht erschreckend echt die demente und paranoide Frau Carla, Christine Gollner ist die lebensfrohe Mitbewohnerin Frau Rosi, natürlich und lebendig umgesetzt.
Die einfach gestrickte Story bringt keine verwickelten Rätselfragen, das Ende bleibt trotzdem überraschend, verraten wird hier nichts, man kann jedoch in einer der nächsten Aufführungen bis zum 20. April der Mördersuche beiwohnen.
(Hall Haus Lobkowitz im ehemaligen Salinenareal).
Peter Teyml
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