Haus der Generationen als Plan B
Absam tritt auf die Projektbremse
Aufgrund der enorm gestiegenen Baukosten sah sich Bgm. Manfred Schafferer gezwungen bei zwei Herzensprojekten die Notbremse zu ziehen. Mit dem neuen Plan eines Generationenhauses, möchte man die zwei Projekte kompensieren.
ABSAM. Es ist eine Entscheidung, die dem Absamer Ortschef nicht leicht gefallen ist. Die Gemeinde muss aufgrund gestiegener Baukosten bei zwei geplanten Projekten (Villa Benedikta und Großküche) auf die Projektbremse steigen. Die Kosten für das jahrelang vorbereitete Bürgerbeteiligungsprojekt „Villa Benedikta“ sind von ca. 2,2 auf zuletzt 5,4 Mio. Euro gestiegen. Eine Kinderkrippe mit barrierefreien Zugängen sowie Vereinsräume wären in dem denkmalgeschützten Gebäude geplant gewesen. Des Weiteren musste auch die Sanierung der Großküche im Seniorenheim gestoppt werden. Dort explodierten die Kosten ebenso von 800.000 auf knapp 2,8 Mio. Euro. Die Küche fertigt (42.000 Essen jährlich) unter anderem den Mittagstisch für Schulen, Kindergärten sowie Essen auf Rädern. Der Antrag des Bürgermeisters für den Stopp der zwei Projekte wurde in der Gemeinderatssitzung einstimmig bestätigt.
Generationenhaus als Plan B
Doch der Absamer Ortsschef lässt sich nicht von Rückschlägen entmutigen und überrascht nun mit einer neuen Projektidee, die beide gestoppten Projekte kompensieren könnte. Die Gemeinde verfügt nämlich über Grundstücke rund um das Seniorenheim. Durch die Entwicklung eines „Generationenhauses" auf diesem Gelände könnte die Idee der Villa Benedikta realisiert und die erforderliche Modernisierung der Küche umgesetzt werden. Das entstehende Generationenhaus würde eine Verbindung zwischen Kinderkrippe, Kindergarten, Volksschule und Seniorenheim schaffen. „Beide Projekte sind sinnvoll und dringendst notwendig. Mir kam sehr rasch eine neue Projektidee, bei der man beide Bedürfnisse – Villa Benedikta und Küche im Seniorenheim – zusammenführen und so optimale Synergieeffekte erzielen könnte. Ein weiterer Vorteil ist die bestehende gute Infrastruktur in diesem Bereich und die fußläufige Nähe zur Volksschule Dorf und zum Kindergarten Dorf, hält Schafferer fest. Der nächste Schritt wird das Thema Widmung sein – nach Zustimmung im Gemeinderat kann es schon in Richtung Ausschreibung des Architekturwettbewerbes gehen. „Ich hoffe sehr, dass diese Idee, wenn sie umsetzbar ist, auch geschlossen vom Gemeinderat mitgetragen wird und politisches Kalkül diesmal hintangestellt wird", so Schafferer abschließend in Richtung Gemeinderäte.
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