Viele Wiesen - ein Bauernhof
Die Umweltförderungen für Streuobstwiesen sind ausgelaufen. Es gibt allerdings eine Alternative.
Besitzer kleiner Streuobstwiesen in vielen Ortschaften schließen sich zusammen, um gemeinsam einen landwirtschaftlichen Betrieb zu bilden. Diesen Gedanken setzt Brigitte Gerger, Geschäftsführerin der "Wieseninitiative", gerade in die Wirklichkeit um.
Umweltprämien laufen aus
Hintergrund sind die Umweltprämien aus dem burgenländischen Landschaftsfonds, die es für die naturnahe Bewirtschaftung von Streuobstwiesen seit Jahresanfang nicht mehr gibt. "Wir fürchten, dass dadurch viele Baumbestände verloren gehen, weil sich ihre Bewirtschaftung dann nicht mehr rentiert", erklärt Gerger.
Ihr Verein hat nun einen Landwirtschaftsbetrieb gegründet. Interessierte Grundbesitzer können mit diesem einen Vertrag abschließen, in dem sie ihre Obstwiesenflächen verpachten, ihre weitere Bewirtschaftung zusichern und die Erträge aus der Ernte erhalten.
Bio-Obst
Weiterer Bonus: "Als Betrieb können wir auch Bio-Status erhalten und uns die entsprechenden Kontrollen leisten", erklärt Gerger. Den Unterschied macht der Preis: Streuobst-Äpfel ohne Bio-Siegel erzielten im Vorjahr einen Kilopreis von acht bis zwölf Cent, Bio-Äpfel von 20 bis 24 Cent.
Die ausgelaufene Umweltprämie für Wiesen betrug im Vorjahr 340 Euro pro Hektar und Jahr, für Streuobstflächen über 500 Euro. Über 850 Grundbesitzer im Burgenland haben die Prämie erhalten. Sie alle können sich theoretisch dem neuen "Gemeinschafts-Bauernhof" der Wieseninitiative anschließen. "Die Anmeldung sollte aber sehr bald erfolgen", rät Gerger.
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