Nach dem Groß-Umbau

Südburgenlands Mandatare zurück im Parlament

Fünf Jahre lang wurde das historische Parlamentsgebäude an der Wiener Ringstraße renoviert, die Abgeordneten tagten im Ausweichquartier in der Hofburg. Nach der Wiedereröffnung sind die 244 Parlamentarier wieder zurück am Ring, unter ihnen die drei Nationalratsabgeordneten aus dem Wahlkreis Süd-/Mittelburgenland.

Hofer: Hoffnung auf gute Zusammenarbeit 

Der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (Pinkafeld, FPÖ) hofft, dass auch das renovierte Parlamentsgebäude "ein Ort der Diskussion ist, an dem am Ende das Gesamtwohl im Vordergrund steht".

Im Hohen Haus gehe es um das aufmerksame Zuhören sowie um den Versuch, die Welt auch aus den Augen des Anderen zu sehen, ohne ihre Meinung teilen zu müssen, betont Hofer. "Das Gesamtwohl ist weder automatisch die Grundlinie der Regierungsparteien noch die Meinung der Opposition, sondern entspringt aus der lebhaften Diskussion", bekräftigt Hofer, der auf gute Zusammenarbeit im renovierten Haus hofft.

Berlakovich: "Herzstück der Demokratie"

Das altehrwürdige Gebäude sei auf aktuellen Stand der Technik gebracht worden und bleibe damit das "Herzstück der Demokratie", hebt NR-Abg. Nikolaus Berlakovich (Nebersdorf, ÖVP) hervor. "Das neue große Besucherzentrum macht den Bürgern anschaulich, wie Demokratie funktioniert. Jeder und jede ist eingeladen, sich das Haus anzuschauen", offeriert Berlakovich.

Zu den für TV-Zuschauer augenfälligsten Neuerungen zählt die Umgestaltung des Nationalratssaales. "Es gibt mehr Platz und neue Saaltechnik. Die Redner im Plenum haben nun die Regierungsmitglieder nicht mehr in ihrem Rücken, sondern sprechen auf gleicher Höhe zu ihnen. Das ist symbolisch wichtig", unterstreicht Berlakovich.

Drobits: "Charisma und der Charme"

´Das "Charisma und der Charme" des Parlaments sei auch nach der Modernisierung erhalten geblieben, so das Fazit von NR-Abg. Christian Drobits (Rotenturm, SPÖ). "Von der Bevölkerung wird das gut angenommen. Ich habe wöchentlich Anfragen von Bürgern, die das Parlament besuchen wollen."

Drobits hebt hervor, dass der Nationalratssaal über eine Glaskuppel nun Tageslicht erhält. Was ihm ebenfalls sehr gefällt, ist die moderne Bürger-Informationszone im Eingangsfoyer. "Demokratie lebt, das merkt man", findet Drobits.

Besucher willkommen

Besucherführungen können im Parlament (Telefon: 01/40110) vereinbart werden. Gruppenführungen aus dem Wahlkreis Süd-/Mittelburgenland können auch über die Büros der jeweiligen Abgeordneten organisiert werden.