Reiten
"Wunderkinder" trainieren in Tobaj für "Special Olympics"
Bei Sabrina Dancsecs und Jakob Potzmann ist das leichte Kribbeln spürbar. In eineinhalb Monaten werden sie bei den Reitbewerben im Rahmen der Sommerspiele der Special Olympics an den Start gehen. Spannung und Vorfreude mischen sich schon jetzt in das regelmäßige Training.
Elfköpfige Equipe
In der elfköpfigen Equipe des Reiterhofs "Wunderkind" in Tobaj zählen die beiden zu den Routiniers. Schließlich sind es bereits die dritten Spiele, bei denen sie in den Sattel steigen werden. "Einmal habe ich im Gruppenbewerb Gold gewonnen, einmal Silber", erinnert sich die Krottendorferin Sabrina Dancsecs voller Stolz.
Akrobatisch reiten
Sie betreibt Voltigieren, eine Sportart, die das Reiten mit akrobatischen Übungen im Sattel vereint. In Stegersbach, wo die Special-Olympics-Reitbewerbe ausgetragen werden, geht sie auf ihrem Schimmel Kasimir in der Disziplin Einzel/Schritt sowie in der "Tonnen-Kür" an den Start, bei der eine Abart des Geräteturn-Bocks das Pferd ersetzt.
Jakob Potzmann, der in St. Nikolaus wohnt, steht zweimal auf der Starterliste. Auf seinem Pferd Mistral nimmt er am geführten Reiten teil. An der Longe ist ein Parcours mit Dressurelementen zu bewältigen. Beim Schnellreiten muss eine vorgegebene Distanz in möglichst kurzer Zeit zurückgelegt werden.
"Bewegungsfähigkeit erhalten"
Der Reitsport im Rahmen der Special Olympics ist aus dem therapeutischen Reiten hervorgegangen, erläutert Gerlinde Szerencsics, die auf ihrem Hof "Wunderkind" die elf Teilnehmer trainiert und mit ihrem Kollegen Julio Becerra-Romo auf die Bewerbe vorbereitet. "Es geht darum, dass Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen über den Sport ihre Bewegungsfähigkeit erhalten."
Anstrengende Einheiten
In der Regel kommen ihre Schützlinge einmal pro Woche zum Training. "Eine Einheit dauert eine halbe Stunde. Das ist für die Reiter eine sehr lange und anstrengende Dauer, in der man die Konzentration ständig hoch halten muss", erläutert Szerencsics.
Im Voltigieren, bei denen das sichere Sitzen, die Körperspannung, die Streckung der Gliedmaßen und die Ausführung der Übungen bewertet werden, dauert eine Einheit gut acht bis neun Minuten. Im geführten Reiten sitzt man mindestens sieben Minuten im Sattel.
Was das Ziel der elf Reiterinnen und Reiter Ende Juni ist, formulieren Sabrina und Jakob stellvertretend für alle: "Wir wollen unser Bestes geben."
Sie nehmen teil
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Therapiereiterhof "Wunderkind" an den Special Olympics 2022:
- Jasmin Pomper, Eva-Maria Heißenberger, Tatjana Törl, Kimi Törl, Leonie Englisch, Alina Cejpek, Saskia Petz, Stefanie Trinkl, Jakob Potzmann, Sabrina Dancsecs, Philipp Trost
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.