Regionalentwicklungsprogramm
Leitbild für das Südburgenland präsentiert

Präsentierten das Regionale Entwicklungsprogramm für das Südburgenland in Stegersbach (v.l.): Bgm. Jürgen Dolesch (Stegerbach), Landesrat Heinrich Dorner, Peter Zinggl, Hauptreferat Landesplanung,  Bürgermeister Franz Kazinota (Neustift bei Güssing).   | Foto: Elisabeth Kloiber
2Bilder
  • Präsentierten das Regionale Entwicklungsprogramm für das Südburgenland in Stegersbach (v.l.): Bgm. Jürgen Dolesch (Stegerbach), Landesrat Heinrich Dorner, Peter Zinggl, Hauptreferat Landesplanung, Bürgermeister Franz Kazinota (Neustift bei Güssing).
  • Foto: Elisabeth Kloiber
  • hochgeladen von Elisabeth Kloiber

Das Burgenländischen Raumplanungsgesetz sieht vor, dass auch auf regionaler und kommunaler Ebene Entwicklungsprogramme bzw. Konzepte erstellt werden. Nachdem im August des Vorjahres das Leitbild für die Region Neusiedler See – Parndorfer Platte vorgestellt wurde, liegt nun auch jenes für die Region Südburgenland vor. Dieses wurde von Landesrat Heinrich Dorner, Peter Zinggl, Hauptreferat Landesplanung und den Bürgermeistern Franz Kazinota und Jürgen Dolesch im Kastell Stegersbach präsentiert. 

STEGERBACH. Das Leitbild für die Region Südburgenland wurde auf Basis der Herausforderungen für die nächsten zehn Jahre erstellt. Dazu gehören unter anderem neue Wege in der Mobilität, die Hervorhebung regionaler Stärken, die Vorreiterrolle bei Erneuerbaren Energien und das Wohnen im Grünen.

„Die inhaltlichen Schwerpunkte für dieses Jahrzehnt und die Bedürfnisse der Menschen in der Region Südburgenland bildeten letztlich die Grundlage für die Leitziele“, so Dorner.

Zentraler Bestandteil bei der Erstellung des "Regionalen Entwicklungsprogramms (REP)" war die Einbindung der Bevölkerung mittels Online-Befragung. In Projektsteuerungsgruppen ebenso miteingebunden wurden die 72 südburgenländischen Gemeinden aus den Bezirken Jennersdorf, Güssing und Oberwart. Die Ergebnisse sind in die Erstellung des Leitbildes miteingeflossen.

Landesrat Mag. Heinrich Dorner mit den Mitgliedern der Projektsteuerungsgruppe (v.l.): Bgm. Vinzenz Knor (Güssing), Prof. Thomas Dillinger, TU Wien, 2. LT-Präsident Bgm. Walter Temmel (Bildein), Bgm. Fabio Halb (Mühlgraben), Bgm.in Renate Habetler (Bernstein), Bürgermeister Jürgen Dolesch (Stegersbach), Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Mag. Peter Zinggl, Hauptreferat Landesplanung, Bürgermeister Franz Kazinota (Neustift bei Güssing), Mag.a Margit Nöhrer, GF Südburgenland Plus und Südburgenland-Manager Werner Unger | Foto: LMS
  • Landesrat Mag. Heinrich Dorner mit den Mitgliedern der Projektsteuerungsgruppe (v.l.): Bgm. Vinzenz Knor (Güssing), Prof. Thomas Dillinger, TU Wien, 2. LT-Präsident Bgm. Walter Temmel (Bildein), Bgm. Fabio Halb (Mühlgraben), Bgm.in Renate Habetler (Bernstein), Bürgermeister Jürgen Dolesch (Stegersbach), Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Mag. Peter Zinggl, Hauptreferat Landesplanung, Bürgermeister Franz Kazinota (Neustift bei Güssing), Mag.a Margit Nöhrer, GF Südburgenland Plus und Südburgenland-Manager Werner Unger
  • Foto: LMS
  • hochgeladen von Elisabeth Kloiber

Vier Kernpunkte

Für die Region Südburgenland wurden die vier Kernpunkte festgelegt. Diese beinhalten überörtliche Siedlungsgrenzen, landwirtschaftliche Vorrangzonen, interkommunale Betriebsgebiete sowie schützenwerte Freilandzonen

Überörtliche Siedlungsgrenzen

Überörtliche Siedlungsgrenzen dienen zur Begrenzung von Baulandwidmungen sowie dem Schutz sensibler Landschaftsteile. Damit sollen kompakte Siedlungsentwicklung forciert, der Charakter der Region erhalten und sensible Naturräume, landschaftsprägende Hanglagen oder auch landwirtschaftlich genutzte, hochwertige Flächen geschützt werden.

Landwirtschaftliche Vorrangzonen

Durch die Ausweisung von landwirtschaftlichen Vorrangzonen werden die fruchtbarsten Agrarflächen vor Verbauung geschützt, dadurch zugleich Versorgungssicherheit mit hochwertigen, landwirtschaftlichen Produkten gesichert und Bodenverbrauch wirksam reduziert. Baulandwidmungen dürfen in diesen Vorrangzonen nicht vorgenommen werden. Ausgenommen hiervon sind auf bereits gewidmetem Bauland Bauten oder die Erweiterung eines bestehenden landwirtschaftlichen Betriebes, aber auch Bauten für z B. erneuerbare Energien.

Interkommunale Betriebsgebiete

Das Regionalentwicklungsprogramm setzt den Rahmen für zukünftige Industriegebiete. Neuausweisungen oder Erweiterungen bestehender Betriebsgebiete außerhalb von Betriebsstandorten gemäß Landesentwicklungsprogramm (LEP 2011) sind nur bis zu einer Gesamtfläche von 1,5 ha zulässig. Darüberhinausgehende Neuausweisungen von Betriebsgebieten sind nur bei gemeindeübergreifender Kooperation als sogenannte „Interkommunale Betriebsgebiete“ zulässig.

Freiraumzonen

In Freiraumzonen, die vor allem Trockenrasen- und Feuchtgebiete umfassen, sind aufgrund deren besonderen Naherholungswerts oder aufgrund sonstiger schützenwerter Güter Baulandwidmungen nicht zulässig.

Grundlage für örtliche Entwicklungskonzepte

Das Regionalentwicklungsprogramm sei eine wichtige Grundlage zur Erstellung der örtlichen Entwicklungskonzepte, so Stegersbachs Bürgermeister Jürgen Dolesch und der Bürgermeister aus Neustift bei Güssing, Franz Kazinota. Die Gemeinde Stegersbach sei gerade selbst dabei ein örtliches Entwicklungskonzept 2040 zu erstellen, so Dolesch. 

„Das ist eine große Herausforderung. Es geht um die Entwicklung der nächsten zehn Jahre. Es ist für uns Bürgermeister wichtig zu wissen, wo die Siedlungsgrenzen sind, wo Entwicklungspotenzial ist und was geschützt gehört“, so Kazinota. 

Fakten zur Region Südburgenland

Die REP-Region Südburgenland mit ihrer überwiegend ländlichen Struktur umfasst eine Fläche von 1.471 Quadratkilometer mit 72 Gemeinden mit über 97.000 Einwohnern und 42.139 Haushalten. Die prägende Streusiedlungsstruktur bringt spezielle Herausforderungen mit sich, bildet mit der reizvollen Landschaft aber auch die Grundlage für den Tourismus in der Region. Kellerstöckl, Thermen und Radfahren sind wichtige Alleinstellungsmerkmale. Die lokalen, innovativen Wirtschaftsbetriebe tragen wesentlich zur Wertschöpfung der Region bei.

Regionen des Landes

In Kooperation mit der TU Wien/Institut für Raumplanung, Forschungsbereich Regionalplanung und Regionalentwicklung wurden die Inhalte der REP festgelegt und das Burgenland in vier Regionen eingeteilt:

  • Region „Nord 1“: Neusiedler See – Parndorfer Platte (Bez. Neusiedl am See und die Gemeinden am Westufer des Neusiedler Sees im Bez. Eisenstadt)
  • Region „Nord 2“: Eisenstadt-Mattersburg (Teile des Bez. Eisenstadt und Bez. Mattersburg)
  • Region Mittelburgenland (Bez. Oberpullendorf)
  • Region Südburgenland (Bez. Oberwart, Bez. Güssing und Bez. Jennersdorf)
Präsentierten das Regionale Entwicklungsprogramm für das Südburgenland in Stegersbach (v.l.): Bgm. Jürgen Dolesch (Stegerbach), Landesrat Heinrich Dorner, Peter Zinggl, Hauptreferat Landesplanung,  Bürgermeister Franz Kazinota (Neustift bei Güssing).   | Foto: Elisabeth Kloiber
Landesrat Mag. Heinrich Dorner mit den Mitgliedern der Projektsteuerungsgruppe (v.l.): Bgm. Vinzenz Knor (Güssing), Prof. Thomas Dillinger, TU Wien, 2. LT-Präsident Bgm. Walter Temmel (Bildein), Bgm. Fabio Halb (Mühlgraben), Bgm.in Renate Habetler (Bernstein), Bürgermeister Jürgen Dolesch (Stegersbach), Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Mag. Peter Zinggl, Hauptreferat Landesplanung, Bürgermeister Franz Kazinota (Neustift bei Güssing), Mag.a Margit Nöhrer, GF Südburgenland Plus und Südburgenland-Manager Werner Unger | Foto: LMS
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk auf Facebook verfolgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Neu auf MeinBezirk.at
Sudoku - gratis und so oft du willst, spiele jetzt!

Jetzt kannst du Sudoku auf MeinBezirk.at spielen - gratis und unbegrenzt. So spielst du Sudoku: Wähle deinen gewünschten Schwierigkeitsgrad: leicht, mittel, schwer. Klicke ins gewünschte Feld, setze eine Zahl von 1 bis 9 ein - und fülle alle leeren Felder. Ziel des Rätsels: In jeder Zeile (waagrecht), Spalte (senkrecht) und jedem Block (3 mal 3 Zellen) soll jede Ziffer genau nur einmal vorkommen.

Nutze die Kraft des Mondes für Gartenarbeit, Ernährung und Mondrituale, um im Einklang mit der Natur zu leben. | Foto: RegionalMedien Burgenland
1 3

Gesundheit, Haushalt, Garten
Dein Mondkalender für den Jänner 2025

Pflanzen gießen, Haare schneiden, fasten: Der MeinBezirk-Mondkalender verrät dir, wann der beste Zeitpunkt dafür ist. Ein Mondzyklus dauert ca. 28 Tage. Dabei durchläuft er verschiedene Phasen, die unterschiedliche Qualitäten haben. Nach alter Überlieferung sollte man bestimmte Arbeiten also stets zur richtigen Zeit erledigen. Vom Einpflanzen der Tomaten 🍅 bis hin zum Haare schneiden 💇 – die Mondphase kann darüber entscheiden, ob die roten Früchtchen zur Attraktion in der Nachbarschaft und dein...

Benzin- & Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen im Burgenland

Hier erfährst du täglich, wo im Burgenland die billigsten Tankstellen zu finden sind, wie man günstig tankt, und wie man Sprit sparen kann - immer AKTUELL. BURGENLAND. In ganz Österreich ist es immer am günstigsten, am Vormittag zu tanken. Denn Tankstellen dürfen nur einmal täglich um 12 Uhr die Spritpreise erhöhen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit in unbegrenzter Anzahl und Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen im Burgenland täglich mit den aktuell...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.