Stammzellenspende
Güttenbacher Familienvater wird zum Lebensretter
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- Paul Huck aus Güttenbach bei der Stammzell-Sammlung im Allgemeinen Krankenhaus in Wien: Der Eingriff verlief erfolgreich.
- Foto: Verein Geben für Leben
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Eine Typisierungsaktion auf der Inform 2022 hat ein kleines Wunder hervorgebracht: Paul Huck aus Güttenbach, 25 Jahre alt und Vater einer zweijährigen Tochter, wurde als passender Stammzellspender für einen an Leukämie erkrankten Patienten gefunden.
GÜTTENBACH. Im Jahr 2022 lud der Verein "Geben für Leben" unter der Leitung von Stefanie Seper und Markus Tuider Freiwillige zur Stammzelltypisierung ein. 299 potenzielle Spender meldeten sich an – darunter auch Paul Huck. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand aus einer solchen Aktion als passender Spender gefunden wird, liegt zwar zwischen 1:500.000 und 1:1.000.000, aber Huck wurde genau dieser eine Passende.
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- Start der Stimulation mit G-CSF, 4 Tage vor der Spende
- Foto: Verein Geben für Leben
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Ein Anruf, der alles veränderte
Im Herbst 2024 erkrankte die kleine Pia aus Pinkafeld plötzlich an Leukämie. "Als ich davon hörte, musste ich an meine eigene Registrierung als Spender denken und war tief bewegt – vor allem, da Pia im gleichen Alter wie meine eigene Tochter ist", schildert Huck. Kurze Zeit später kam dann der Anruf vom Verein "Geben für Leben", dass er als möglicher Spender für einen Patienten infrage komme. Ohne zu zögern, stimmte er einer umfassenden Blutuntersuchung und einem medizinischen Check-up zu. Bald darauf stand fest, dass der Güttenbacher der perfekte Spender sei.
Stammzellentnahme in Wien
Die Stammzellspende wurde im AKH Wien durchgeführt. "Der Eingriff verlief erfolgreich, und nun heißt es hoffen, dass der Patient durch die Transplantation eine neue Lebenschance erhält", so Huck. Nach zwei Jahren kann er Kontakt zu dem Stammzellen-Empfänger aufnehmen. Bis dahin wünscht er seinem genetischen Zwilling viel Kraft und eine baldige Genesung.
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- Nachuntersuchung: Nach der Stammzellenspende wurde das Blutbild von Paul Huck kontrolliert.
- Foto: Verein Geben für Leben
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Hoffnung schenken
"Dieser Fall zeigt, wie wichtig Stammzellspenden sind. Jeder, der sich registrieren lässt, könnte eines Tages zum Lebensretter werden", so Barbara Pelzmann vom Verein "Geben für Leben". Jährlich erkranken in Österreich rund 1.000 Patientinnen und Patienten an Leukämie. Für viele Formen der Leukämie ist eine Transplantation die letztmögliche Therapie. Deshalb geht Pelzmanns Appell an alle gesunden Menschen zwischen 17 bis 45 Jahren, die sich mittels schmerzfreien Wangenabstrich anonym typisieren lassen können. "Denn jedes registrierte HLA-Muster kann Hoffnung bedeuten", so Pelzmann abschließend.
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