Stromaggregat plus Speicher
Güssinger Kaserne nun gegen "Blackout" gerüstet

Zwischen dem neuen Stromaggregat (hinten) und dem neuen Dieseltank (links): Bataillonskommandant Christian Luipersbeck. | Foto: Martin Wurglits
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Ein neues Notstromaggregat und ein Dieseltank sind installiert worden.

GÜSSING. Die Montecuccoli-Kaserne ist auf einen möglichen längeren Stromausfall ("Blackout") vorbereitet. Das Verteidigungsministerium hat ein Aggregat installieren lassen, das die gesamte Kaserne für 14 Tage eigenständig mit Strom versorgen kann.

Autark in Krisensituationen

Das Speichergerät ist Teil der heeresweiten Strategie, die österreichischen Militärstandorte für Krisenfälle wieder autarker zu machen, erklärt Bataillonskommandant Christian Luipersbeck. "Eingeschlossen sind auch die Lebensmittelversorgung, die Lagerung von Sanitätsmaterial und die Wasserversorgung."

Das neue Stromaggregat kann die gesamte Kaserne 14 Tage eigenständig mit Strom versorgen. | Foto: Martin Wurglits
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Großer Dieseltank

Rund eine Million Euro hat die Installierung des Aggregates gekostet. Da es mit Diesel gespeist wird, ist auch ein Dieseltank mit einem Fassungsvermögen von 40.000 Litern errichtet worden. Dieser könnte nicht nur für die Stromversorgung relevant sein, sondern auch für die Militärfahrzeuge. "Beim großen Hochwasser 2009 in Güssing waren die zivilen Tankstellen nur eingeschränkt nutzbar", erinnert Luipersbeck. "Nicht zu vergessen: Im Falle eines Blackout funktionieren auch die Tankstellen nicht."

Der Dieseltank hat ein Fassungsvermögen von 40.000 Litern. | Foto: Martin Wurglits
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Bevorratung wird ausgeweitet

Um die Autarkie der Kaserne zu erhöhen, werden auch mehr Lebensmittel bevorratet. Mit dem, was künftig gelagert wird, kann die Mannschaft 14 Tage lang versorgt werden. Für die Zubereitung stehen im Blackout-Fall die bewährten Feldküchen bereit. Um die Wasserversorgung zu sichern, könnte laut Luipersbeck ein derzeit stillgelegter Brunnen wieder aktiviert werden, der sich auf dem Militärgelände befindet. Beheizt wird die Kaserne von der Fernwärme Güssing.

Beim Stromverbrauch ist die Kaserne mit einem großen Betrieb vergleichbar. Pro Monat beläuft sich der Verbrauch durchschnittlich auf rund 100.000 Kilowattstunden. Zur Stromerzeugung gibt es zwar eine Photovoltaikanlage, die kann aber nur einen kleinen Teil des Bedarfs decken.

"Wie im Kalten Krieg"

Was die Autarkie der Kasernen betrifft, kehre das Bundesheer wieder dorthin zurück, wo es in Zeiten des Kalten Krieges war, so Luipersbeck. "Danach war das Thema nicht mehr im Vordergrund. Aber die militärische Lage hat sich einfach geändert."

SPÖ vermisst Kasernenküche

Nicht Teil der Autarkiesteigerung durch das Heer ist die Wiedereinrichtung einer Kasernenküche. Derzeit wird das Essen aus Graz angeliefert und in Güssing endzubereitet. Den Nationalratsabgeordneten Christian Drobits (SPÖ) stellt das nicht zufrieden. Er fordert den Ausbau der Montecuccoli-Kaserne "zu einem Sicherheitsstandort mit eigener Truppenküche". Im Ernstfall solle sie als sichere Basis für die Einsatzkräfte und Blaulichtorganisationen dienen.

Zum Thema Kaserne:

Güssinger Kaserne bekommt 90 neue Panzer
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1.200 Jugendliche auf Kurzbesuch in der Kaserne Güssing
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