KMUs in der Klemme
Beteiligungsoffensive des Landes soll helfen, an Fremdkapital zu kommen.
Allen Kassandrarufen zum Trotz scheint sich die Wirtschaft in der Südoststeiermark gut zu erholen. Jedenfalls bekommt Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann ein positives Bild bei seinen Besuchen in den Betrieben vermittelt. Was den Umsatz betreffe, sei man in der Region durchaus zufrieden, aber die Gewinne würden immer kleiner. Der Preisdruck auf die heimischen Unternehmer sei enorm.
Auch der Blick auf den Arbeitsmarkt stimmt optimistisch: Die Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent in der Südoststeiermark ist im Landesvergleich (6,8 %) niedrig. Nur 39 Jugendliche sind im Bezirk auf Lehrstellensuche. Das zeige, dass der Markt ausgeschöpft sei.
Was den Unternehmern allerdings Sorgen bereitet, sind die fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten. Allen voran Hans Lampl, WK-Obmann in der Südsteiermark, kritisiert die Banken. "Klein- und Mittelbetriebe haben das System in der Krise gestützt. Jetzt, wo es wieder läuft, erhöht sich der Druck auf sie." Basel hin, Basel her – da gehöre gegengesteuert. Absolute Priorität im ehemaligen Bezirk Radkersburg müsse die Anbindung an Feldbach und Leibnitz sowie an den Zentralraum Graz haben. Ferner sei es dringend notwendig, dass die Datenautobahn ausgebaut werde. In dasselbe Horn stößt Günther Stangl, Obmann der WK-Regionalstelle Süd-Ost. Infrastrukturmaßnahmen und die Anbindung an Graz, aber auch die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region setzt Stangl im Forderungskatalog an oberste Stelle. Die Südoststeiermark sei von Abwanderung stark betroffen. Realistische Pläne zur Umsetzung der B 68 könnten eine Trendumkehr bewirken.
Hilfe bei der Finanzierung
Mit einer Beteiligungsoffensive der Steirischen Wirtschaftsförderung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) will Buchmann das Wachstum ankurbeln. Stille Beteiligungen sollen eine solide Eigenkapitalbasis in den Betrieben schaffen, damit Unternehmer leichter zu Fremdkapital kommen.
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