Führungswechsel im Wirtschaftsbetrieb Stift Rein
Stift Rein bekommt einen neuen Wirtschaftsdirektor. Pater Thomas Friedmann übergibt ab Juli den Aufgabenbereich an Pater Martin Höfler. Bereits jetzt wurde der Judendorfer, der seit acht Jahren dem Konvent angehört, von Administrator Pater Benedikt Fink mit der Stellvertreterfunktion betraut.
Seit einem Vierteljahrhundert leitet Pater Thomas den wirtschaftlichen Bereich des 1129 gegründeten Stiftes. Das Kloster der Zisterzienser ist das einzige Stift im Bezirk und wohl auch einer der größten Wirtschaftsbetriebe im Ortsteil Eisbach. 2.000 Hektar Grundbesitz bilden die Lebensgrundlage der 17 dem Konvent angehörigen Mönche. Gleich 350 ha davon zerstörte Sturm Paula im Jänner 2008. Weitere 21.000 Festmeter Holz knickte der Eisbruch im Jahr 2014. Die Aufforstung erweist sich als Knochenarbeit. Im Steilgelände mit Neigungen bis zu 70 Prozent erfolgt das Setzen der Jungpflanzen in reiner Handarbeit. „Es wird noch Jahre und finanzieller Anstrengungen dauern, bis der Stiftswald nach diesen Schäden wieder komplett aufgeforstet ist“, sagt Pater Thomas. Mehr als über eine Millionen Bäume haben die Mönche in die grüne Lunge des Bezirks inzwischen investiert.
Mit Erreichen des sechsten Lebensjahrzehnts hat Pater Thomas Friedmann um Entlastung gebeten. Friedmann bleibt Prior (klösterliches Amt, vergleichbar mit Stellvertretung des Abtes) und will sich künftig als Diakon verstärkt seelsorgerischer Aufgaben widmen. Pater Martin Höfler hat seit Jahren in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsorganisation selbständige Funktionen übernommen und ist über die Region hinaus für seine Fotokunst bekannt. Im Vorjahr schloss der Zisterziensermönch ein wirtschaftliches Studium ab und bringt damit die besten Voraussetzungen für eine Nachbesetzung des Wirtschaftsdirektors aus den eigenen Reihen der Mönche mit.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.