Unternehmer der Woche
Ein echt eiskalter Geschäftsmann

Die Geschäftsführung: Matthias und Alfred Tomberger (Tomberger Kühlkost, Cool & Fresh) sowie Markus Soinegg (Eiszeit Kärnten, v. l.).
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  • Die Geschäftsführung: Matthias und Alfred Tomberger (Tomberger Kühlkost, Cool & Fresh) sowie Markus Soinegg (Eiszeit Kärnten, v. l.).
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Seit 26 Jahren leitet Alfred Tomberger sein Tiefkühlunternehmen und denkt im Interview zurück.

WOCHE: Wie stolpert man eigentlich in die Tiefkühlbranche?
Alfred Tomberger: Ich habe 1973 bei Eskimo als Lastwagenfahrer begonnen, bin dort schnell zum Verkäufer aufgestiegen. Von 1990 bis 1993 war ich als Verkaufsleiter für das traditionelle Eisgeschäft in der Steiermark zuständig.
Und dann führte der Weg bereits in die Selbstständigkeit?
Ja, 1993 war der Beginn der Tomberger Kühlkost, da habe ich in Puntigam ein 80 Quadratmeter großes Tiefkühllager gemietet gehabt. Angefangen habe ich mit neun Mitarbeitern und fünf Lastern.
Der Beginn einer Erfolgsgeschichte?
Das kann man schon so sagen. Bereits 1995 sind wir mit der Firma nach Raaba umgezogen. Dort hatten wir dann bereits 300 Quadratmeter Kühlfläche zur Verfügung. Damals habe ich mit 15 Mitarbeitern sowie zehn LKW das Geschäft mit Eis und Tiefkühlware betrieben.
Wann ging es dann nach Kalsdorf, den heutigen Firmensitz?
Das war im Jahr 2003. Aber davor, 2001, haben wir unsere zweite Firma, Cool & Fresh, gegründet. Mit Cool & Fresh übernehmen wir die gesamte Tiefkühllogistik für große Handelsketten wie Spar, weiters für Lekkerland und die Tiefkühltruhenlogistik für Eskimo-Unilever. 2003 haben wir in Kalsdorf unser eigenes Kühlhaus mit 1.000 Quadratmeter Fläche sowie 20 Andockrampen für die Laster gebaut und sind dann dorthin in unsere neuen Büroräumlichkeiten, das waren 400 Quadratmeter, übersiedelt.
Das war dann scheinbar noch immer nicht groß genug?
Nein! 2013 haben wir das Firmenareal in Kalsdorf einfach verdoppelt, das bisherige Gebäude gespiegelt. Heute verfügen wir über 39 Lastwagen-Andockplätze, eine Tiefkühlfläche von 2.000 Quadratmetern und freilich auch über die doppelte Bürofläche. Aktuell beschäftigen wir 80 Mitarbeiter und haben 40 Laster im Einsatz.
Wann ist die Eiszeit Kärnten dazugestoßen?
Das war im Jahr 2015, da haben wir diese Firma gekauft. Seitdem bedienen wir mit unsere Niederlassung in Villach auch den Kärntner Raum mit Tiefkühlkost. Dazu haben wir in Kalsdorf mit “Haubi’s“ einen Untermieter, der elf eigene Laster betreibt.
Wie lautet das oberste Gebot in der Tiefkühlbranche?
Das ist die Temperatureinhaltung von mindestens minus 18 Grad. Unser Tiefkühlhaus wird mit minus 22 Grad betrieben, wir haben eine eigene Trafostation vor dem Haus. Jeder unserer Laster ist mit einer Temperaturaufzeichnung ausgestattet. Auf Wunsch bekommt der Kunde von uns eine Temperaturausdruck, auf dem die lückenlose Einhaltung der Kühlkette dokumentiert wird.
Wer zählt nun zur Kundschaft der tombergerschen Unternehmen?
Das sind die gesamte Gastronomie, Hotellerie, Cafés, Großküchen-Spitäler, Freizeitbetriebe wie Bäder oder auch Tankstellen. Aber auch Private können bei uns in der Kasernstraße einkaufen. Bei uns sind die Einheiten zwar etwas größer, aber dafür sehr günstig.
Gibt's Nebengeschäfte?
Ja, bei Großevents wie etwa der Air Power oder Formel 1 und Moto GP am Red Bull Ring sind wir mit eigenen Eisständen vertreten.
Wie sieht die Zukunft aus?
Wir wollen unseren Ruf als Tiefkühlspezialist weiter festigen, unsere Philosphie pflegen und ausdehnen.

Zum Unternehmen:
Das Unternehmen besteht aus der Tomberger Kühlkost, Cool & Fresh sowie Eiszeit Kärnten. Die Geschäfte der Kühlkost und von Cool & Fresh werden von Alfred Tomberger und Junior Matthias geleitet, für die Eiszeit Kärnten zeichnet Markus Soinegg als Geschäftsführer verantwortlich. Eingemietet am Firmensitz in der Kalsdorfer Kasernstraße hat sich Haubi’s.
Im Betrieb sind 80 Mitarbeiter beschäftigt, 40 Tiefkühl-Laster versorgen die Steiermark und Kärnten mit Tiefkühlprodukten. Cool & Fresh, 2001 gegründet, übernimmt die Tiefkühllogistik unter anderem auch für die Spar-Märkte.

Zum Unternehmer:
Wenn seine Unternehmen dem Firmenchef Alfred Tomberger ein wenig Freizeit lassen, dann düst der zweifache Vater, der in einer Partnerschaft lebt, gerne im Cabrio durch die heimische Weingegend. Entspannt wird auch auf dem heimatlichen Bauernhof in Hengsberg, wo der “Fredl“ gerne Hand anlegt.
Den größten Teil der Mußezeit verschlingt aber Tombergers große Leidenschaft, der Fußball. Seit dem Sommer des Vorjahres steht er dem Regionalligaklub SC Kalsdorf als Obmann vor. Nach personellem Umbruch im Winter will Tomberger mit dem “SCK“ im Frühjahr durchstarten.

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