Treffer entschied für Szabo
Daniel Szabo krönte sich in Portugal zum Weltmeister der Karateka.
Im Jahr 1989 flüchteten Kalman und Eva Szabo mit ihrem zweijährigen Sohn, Otto, aus Siebenbürgen über Ungarn nach Österreich. Bereits in ihrer früheren Heimat waren beide bekannte Karatesportler. Vor etwa 15 Jahren zog die Familie nach Laßnitzhöhe. In dieser Zeit wurde auch der zweite Sohn, Daniel, geboren.
Der Karatesport
Im Mai 1997 gründete die Familie Szabo die Sektion Karate in der Sportunion Laßnitzhöhe. Im Karate werden vier große Stilrichtungen unterschieden: Shotokan, Shito-Ryu, Goju-Ryu und Wado-Ryu. Allen Stilrichtungen gemein ist, dass es die Bewerbe Kata und Kumite gibt. In Laßnitzhöhe wird vornehmlich Shotokan trainiert. Mit Kalman und Eva Szabo stehen hoch qualifizierte Trainer zur Verfügung. Um den Karatesport auf eine breitere Basis zu stellen, wird das Training auch in Hart/Graz und St. Marein/G. angeboten.
Kalman Szabo ist seit neun Jahren nicht nur Trainer in Laßnitzhöhe, sondern auch Trainer im Steirischen Leistungszentrum, wo er für das Kata-Training zuständig ist. Derzeit bereitet er sich auf seine Prüfung für den 5. Dan vor. Neben der Trainertätigkeit ist er auch international geprüfter Kampfrichter in drei Kampfrichtungen. Seine „Adeligung“ als Kampfrichter erfuhr er jetzt bei der 1. Goju-Ryu-Weltmeisterschaft in Portugal, wo er als Mattenchef fungieren durfte.
Weltmeisterschaft in Portugal
Die Weltmeisterschaft wurde in Cascais ausgetragen. Diese Stadt liegt etwa 25 Kilometer von der Hauptstadt Lissabon entfernt. 700 Sportler aus 45 Nationen kämpften in den Klassen Kadetten, Junioren und Senioren um die Weltmeistertitel.
Daniel Szabo zählt seit Jahren zu den Besten in Österreich. Zahllose Topplatzierungen gab es in den letzten Jahren zu feiern. Im Vorjahr gab es die Österreichischen Meistertitel im Kata und Kumite in der Altersklasse U14. Heuer musste er bereits in der U16 starten. Trotzdem belegte er bei der Europameisterschaft den dritten Platz, dies bedeutete auch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Portugal, wo er in seiner Klasse der jüngste Teilnehmer war. Daniel, derzeit noch Schüler im Grazer Keplergymnasium, wird später in die HTL übersiedeln, bereitete sich seit Ende Juli akribisch auf die Welttitelkämpfe vor. Dreimal in der Woche ging es nach Fürstenfeld ins Leistungszentrum, daneben wurde in Laßnitzhöhe im Verein trainiert. Aber auch zu Hause wurde an der Form gefeilt, schließlich galt es die Platzierung seines Bruders Otto (dritter Platz bei der Junioren-EM 2004) zu toppen.
Eher vorsichtig startete Daniel Szabo in seine erste Weltmeisterschaft, trotzdem reichte es gegen den Italiener Bufalini zu einem 2:0-Sieg.
In der zweiten Runde wurde der Russe Kolupaev klar mit 4:1 besiegt. In der dritten Runde wartete „ein alter Bekannter“ auf den Laßnitzhöher. Im Semifinale der Europameisterschaft blieb der Ungar Dorogi gegen Szabo erfolgreich und holte sich danach den Titel des Europameisters. Bei der WM konnte Szabo den Spieß umdrehen und blieb mit 4:0 erfolgreich. Ähnlich dominant wie Szabo kam der Weißrusse Shchuka ins Finale. Nach Ablauf der regulären Kampfzeit stand es 0:0, so ging es in die Verlängerung. Hier konnte Daniel Szabo den entscheidenden Treffer landen. Somit heißt der Weltmeister Daniel Szabo.
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