Vorhang auf für die Spielschar der Volksschule Siebing

Dietmar Ziteks Motto nach Pestalozzi: „Theaterspielende Kinder sind lebendig gewordene Freuden.“
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Ein Theatermacher, wie er in keinem Stück besser gespielt werden könnte: Dietmar Zitek aus Siebing.

"Einen Buben, dem ich keine größere Rolle auf der Bühne geben konnte, besetzte ich einmal als Echo. Er musste nur ein paar Mal hinter der Bühne als Echo antworten“, erzählt Dietmar Zitek mit seiner tiefen, markanten Stimme. „Hallo“, rief ein Schauspieler auf der Bühne. „Hallo“, antwortete das Echo. „Wer bist du?“, kam die Frage von der Bühne. „Ich bin der Werner!“, antwortete das Echo. Eine von zahllosen Anekdoten, die der ehemalige Direktor der Volksschule Siebing aus beinahe 40 Jahren Theaterspielen mit Kindern erzählen kann. „Alle Siebinger, die in dieser Zeit die Volksschule besuchten, standen auf der Bühne“, hat der jetzt pensionierte Pädagoge jedem Schüler seine Rolle auf den Leib geschrieben. In insgesamt etwa 70 Stücken, die Zitek seit seinem Dienstantritt in Siebing im Jahre 1972 verfasst oder umgeschrieben hat. Mindestens zweimal im Jahr werden die Stücke vorgeführt. Noch immer. Denn der Pädagoge mit Herz spielt mit den Volksschülern auch nach seiner Pensionierung Theater.
Manchmal ging man sogar auf Tournee. „Einmal sind wir mit Traktor und Ladewagen angereist“, schmunzelt Zitek und erzählt weiter: „Die meisten der etwa 400 Kostüme hat meine Mutter genäht“. Siebing besitzt wohl den größten Kindertheaterfundus aller Schulen der Steiermark. Den Wunsch, Max Mells „Apostelspiel“ aufzuführen, hat sich Zitek erfüllt, aber einen Wunsch hat er noch: Mit Erwachsenen Märchen für Kinder wahr werden zu lassen.

walter.schmidbauer@aon.at

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