Für Fußgänger und Radfahrer
Neue Brücken-Verbindung über die Mur
Den Wunsch gibt es schon lange. Jetzt wird er in die Realität umgesetzt. Entlang der Autobahnbrücke der A2-Südautobahn wird nach deren Umbau (wir haben berichtet) auch eine Geh- und Radwegbrücke errichtet, die Graz-Liebenau und Feldkirchen bei Graz in Zukunft verbinden soll.
FELDKIRCHEN BEI GRAZ. Parallel zur aktuell in Erneuerung befindlichen Autobahnbrücke der Südautobahn, entsteht nördlich davon eine 110 Meter lange Geh- und Radwegbrücke. "Momentan gibt es keine Überquerungsmöglichkeit über die Mur für Radfahrer und Fußgänger von Liebenau nach Feldkirchen. Lediglich zwei Kilometer weiter nördlich existiert der schmale Gasrohrsteg", erklärt der Feldkirchner Bürgermeister Erich Gosch. Die neue Verbindung soll auch den Berufsverkehr entlasten. Der Umweg über den Gasrohrsteg etwa für die Magna-Mitarbeiter ist dann Geschichte. Das große Einzugsgebiet ermögliche aber auch den Freizeitradlern die südliche Einfahrt in das Grazer Radnetz und in die Radroute entlang der Mur Richtung Bad Radkersburg.
Fünf Millionen Euro werden investiert
Der Projektkostenrahmen ist mit fünf Millionen Euro festgelegt. Finanziert wird das Projekt von der Stadt Graz, dem Land Steiermark und der Gemeinde Feldkirchen. Es zählt zur Radverkehrsoffensive2030 des Landes. "Damit setzen wir konkrete Maßnahmen, die die Bedingungen für die Radfahrer in der Stadt verbessern“, sagt Verkehrslandesrat Anton Lang. Die Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwendtner ergänzt: "Um dem Ruf von Graz als Fahrradstadt gerecht zu werden, werden in den nächsten zehn Jahren gemeinsam mit dem Land noch viele umfassende Projekte realisiert."
Architektonisches Meisterwerk
Die neue Brücke wird nach einer Idee von Architekt Roman Kemmler in einer doppelten Welle ausgeführt. Sehr komplex sei laut Alexander Oplustil das Umfeld mit Industrie im Westen, einem Wohngebiet im Osten, dem beruhigten Seitenarm der Mur im Südosten und dem unattraktiven Rücken der Autobahnbrücke sowie einer 110KV-Leitung, die an dieser Stelle quert und den Bauraum begrenzt. Am Ostufer sollen die bestehende Stege des Bootshauses aufgewertet werden. "Es ist logisch, dass man im Windschatten der Asfinag Synergien nutzt, etwa die Errichtung der beiden Flußpfeiler zur gleichen Zeit wie jene der Autobahnbrücke", führt Andreas Kammersberger, Leiter des Bereichs Brückenbau beim Land Steiermark aus. Noch in diesem Jahr soll die wasserrechtliche Einreichung erfolgen. Der Baubeginn für die Radwegbrücke ist für Winter 2024/25 vorgesehen, die Fertigstellung für Ende 2026.
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