Seiersberg-Pirka
Klare Covid-Regeln sollen her
Gemeinde Seiersberg-Pirka fordert klare Covid-Regeln bei der Kinderbetreuung.
In der bevölkerungsstarken Gemeinde Seiersberg-Pirka machen derzeit Eltern und Pädagoginnen ihrem Ärger Luft. Grund für die Aufregung ist die unklare Situation betreffend die Kinderbetreuung und die Richtlinien der Corona-Pandemie.
"Richtlinien-Chaos"
Die Gemeindeverantwortlichen um Bürgermeister Werner Baumann sehen darin sogar "ein Richtlinien-Chaos des Landes". Ob Kinder nach Hause geschickt werden müssen oder in der Betreuungseinrichtung verbleiben dürfen, müsse derzeit von den jeweiligen Kindergartenleiterinnen entschieden werden. "Unsere Pädagogen gehören zu den besten im Land, aber zu entscheiden, ob ein Kind ein Covid-Risiko ist, was nicht einmal Ärzte ohne Test mit Sicherheit sagen können, geht zu weit“, betont Ortschef Baumann und blickt schon in Richtung Herbst. Die Gemeinde stellt sich die Frage, wie mit Husten und Schnupfen, was bei Kindern im Herbst traditionell auftritt, umzugehen ist. "Es kann nicht sein, dass die oberste Landespolitikerin ihre Verantwortung auf Kindergartenpädagogen und die Gemeinden abschiebt", fordert Baumann klare landesweite Richtlinien in der Corona-Zeit, eine Ausweitung des Pflegeurlaubs für Familien und eine volle finanzielle Abgeltung der Mehrkosten. Dafür werden im Ort auch Unterschriften gesammelt.
"Die Vorbereitungen für den bevorstehenden Herbst laufen, und weitere regelmäßige Abstimmungstermine mit den Trägern sowie dem Städte- und Gemeindebund sind in Planung“, reagiert die zuständige Bildungs- und Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß. Zudem stellt Bogner-Strauß klar, dass „das Land Steiermark in der Hochphase der Corona-Pandemie umfassende Empfehlungen an die Träger und Einrichtungen verschickt hat, in dem unter anderem Themen wie das Fiebermessen, das Hinbringen und Abholen der Kinder sowie das regelmäßige Desinfizieren von Spielzeug geregelt ist. Auch wurde mehrfach kommuniziert, dass kranke oder kränkliche Kinder nicht in die Betreuungseinrichtungen zu bringen sind."
Eine finanzielle Mehrkosten-Abgeltung sowie die Ausweitung des Pflegeurlaubs falle nicht in die Kompetenz des Landes. Jedoch habe man landesweit die Elternbeiträge übernommen.
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