Böse Überraschung an Thanksgiving
Arnold Schwarzenegger wurde "geswattet"

Böse Überraschung: Bei Arnold Schwarzenegger stand die Polizei plötzlich im Wohnzimmer. | Foto: GEPA pictures/ Andreas Pranter
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Thanksgiving hat sich Arnold Schwarzenegger wohl anders vorgestellt. In der Villa des ehemaligen Bodybuilders, welcher sich den "Amerikanischen Traum" verwirklichte, stand kein deftiges Truthahnmenü im Mittelpunkt - sondern eine gesamte Spezialeinheit der Polizei.

THAL/KALIFORNIEN. Doch wie kam es dazu? Was hat der ansonsten so vorbildliche Steirer aus der Gemeinde Thal eigentlich "angestellt"?

Bombe im Briefkasten?

Bereits früh konnte entwarnt werden - der 77-Jährige, der in der Bodybuilding-Szene eine absolute Ikone ist, wurde zum Opfer eines bösen "Scherzes". Wie diverse amerikanische Medien über Nacht berichteten, soll bei der Polizei ein "Hinweis" eingegangen sein, welcher das Schwarzenegger-Anwesen in den Fokus der Ermittlungen stellte.

Paket-Bombe bei Arnie? Davon war jedenfalls die Rede. | Foto: TanteTati/Pixabay
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Schnell wurde die Rede von einer Brief- oder Paketbombe direkt im Postfach von "Arnie" selbst. Eine Spezialeinheit des Los Angeles Police Department (LAPD) fackelte nicht lange herum und stürmte das Anwesen. Was aber auch den Ermittlern nicht klar war: Bei der anonymen Spur handelte es sich um einen Versuch, dem ehemaligen Gouverneur einen miesen Streich zu spielen.

Entwarnung für Schwarzenegger

In kürzester Zeit wurde das gesamte Anwesen auf verdächtige Gegenstände durchsucht, jedoch ohne Erfolg der Beamten. Somit wurde dem LAPD mit der Zeit klar, dass es sich hier um sogenanntes "Swatting" handelte. Doch wo war eigentlich der Steirer? Wie im schlechten Film: Arnold Schwarzenegger verpasste die große Aufregung am Thanksgiving-Tag, da er sich zu diesem Zeitpunkt den schweren Gewichten im Fitnesscenter widmete.

"Swatting" als gefährlicher Trend

Nachdem der ehemalige Bodybuilder und Politiker sich von der Schocknachricht erholt und hoffentlich das Festmahl genossen hatte, gilt es noch zu klären, woher "Swatting" eigentlich kommt.

Beim "Swatting" werden falsche, schwerwiegende Informationen an die Polizei übermittelt, welche eine dringende Hausdurchsuchung erfordern. | Foto: BMI
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Das Wort "Swatting" kann bereits recht simpel in "SWAT" - special weapons and tactics - hinunter gebrochen werden. Dabei handelt es sich um taktische Spezialeinheiten innerhalb einer Polizeibehörde, deren Mitglieder für polizeiliche Sonderlagen ausgebildet und ausgerüstet sind. Auch der Trend selbst ist recht schnell zu erklären: Mittels eines anonymen Anrufes wird die Spezialeinheit über ein schweres Strafdelikt bei einer Privatperson, meistens bei Internetpersönlichkeiten oder Schauspielern, informiert. Das Problem an der Sache: Der "Verdächtige" beziehungsweise "Beschuldigte" hat nichts mit der Sache zu tun - die Hinweise sind reine Märchenerzählungen und reichen von illegalen Drogen bis hin zu Sprengstoff und Waffen.

Eines von vielen wahllosen Opfern

Dass es genau den ehemaligen Bodybuilder trifft, ist durchaus eine Überraschung. In den letzten Jahren hat das Phänomen "Swatting" aber stark zugenommen. Ein Grund dafür ist vor allem die Beliebtheit von Livestream-Plattformen, unter anderem "Twitch" und "Kick". In den sozialen Medien sind unzählige Videos verbreitet, in denen man sieht, wie Influencer mit mehreren tausenden Zusehern interagieren, als plötzlich eine Spezialeinheit lautstark und mit gezückter Waffe in den Raum stürmt. Auf der Liste der "Swatting-Opfer" stehen unter anderem Tom Cruise, Rihanna, Justin Timberlake und noch viele weitere. Am 26. Juni 2009 wurde unter anderem ein damals 19-Jähriger in den Vereinigten Staaten zu einer Haftstrafe von elf Jahren und vier Monaten verurteilt, nachdem er zugegeben hatte, grundlos den Einsatz einer Spezialeinheit ausgelöst zu haben.

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