Deutschfeistritz
Achtung: Betrugsmail der "Gemeinde" im Umlauf
Betrüger werden immer einfallsreicher, um an Daten von Endgerätbenutzern zu kommen. Aktuell ist die Marktgemeinde Deutschfeistritz Opfer einer solchen Attacke geworden.
Ob von der Post, der Bank oder von Privatleuten: E-Mails, SMS und WhatsApp von Betrügern sehen heutzutage täuschend echt aus. Hinter sogenannten Phishing-Mails (angelehnt an das englische Wort "fishing" für "fischen", "angeln") stecken Cyberkriminelle, die an die Daten der Absender wollen. Aktuell geht gerade per Mail der Absender der Marktgemeinde Deutschfeistritz um – die Gemeinde warnt davor, den Mails keine Aufmerksamkeit zu schenken, da sie gehackt wurde.
Auf Daten abgesehen
Mit Phishing-Mails fordern Betrüger dazu auf, präparierte Links oder Anhänge zu öffnen oder gar auf die Mail zu antworten. Gerade, wenn es um ein Paket geht, das zufällig Tage zuvor verschickt wurde, oder um die eigene Hausbank: Nicht wenige fallen noch auf diese Tricks herein, weil die Nachrichten auf den ersten Blick vertrauenswürdig erscheinen.
Dabei haben die Betrüger nur ein Ziel: Auf dem Endgerät wird durch das Anklicken von Links, Anhängen oder dergleichen eine Schadsoftware installiert oder das Opfer wird auf eine gefälschte Website gelockt, wo man es dazu bringen kann, nicht nur persönliche Daten, sondern auch Informationen rund um die eigenen Finanzen – zum Beispiel IBAN oder Passwörter – zu verraten.
Gemeinde wurde gehackt
Seit rund einer Woche hat Deutschfeistritz genau ein solches Problem. "Wir arbeiten auf Hochdruck, damit wir das Problem regeln können. Wir wurden gehackt", teilt Amtsleiter Christian Adamer der Woche mit. Denn auch an die Redaktion in der Geschäftsstelle Graz-Umgebung Nord ist eine solche Mail eingelangt. Im Normalfall verrät spätestens die Mail-Adresse einen Betrüger (mit der Maus über diese Adresse zeigt, woher sie wirklich kommt, auch wenn der Absender schon längst gespeichert ist und der Name vorerst korrekt aussieht) – doch in diesem konkreten Fall stimmt sogar der Absender.
Daher ergeht aus dem Gemeindeamt folgende Nachricht: "Bitte öffnen Sie aktuell keine Mails, die aus der Gemeinde kommen. Weder von der Gemeinde noch von einzelnen Mitarbeitern. Klicken Sie auf keinen Link oder Anhang, egal, wie echt die Nachricht ausschaut", so Adamer. Tipp: Wenn ihr eine Nachricht von der Gemeinde bekommen habt, dann ruft am besten an und fragt nach.
So erkennt ihr Phishing-E-Mails:
Nicht immer sind Betrügermails gleich zu erkennen, ein paar Hinweise gibt es aber schon, und auf die ist genau zu achten.
- Phising-Mails verwendet häufig Subdomains, also falsche URLs.
- Phising-Mails enthalten immer eine Aufforderung ("Klicken Sie hier", "Öffnen Sie das", "Schreiben Sie zurück" etc.)
- Häufig sind in solchen Mails viele Grammatik- und Rechtschreibfehler.
- Deine Hausbank würde dich nie per Mail bitten, Daten preiszugeben – diese liegen ohnehin auf.
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