Rotkreuzjugend Landesbewerb
300 Sieger, aber Gewinner ist die Gesellschaft
Der Nachwuchs beim Roten Kreuz ist top. 300 Rotkreuz-Jugendliche von zwölf bis 17 bewiesen beim Landesjugendbewerb in Kalsdorf, dass sie im Ernstfall wissen, was zu tun ist. Während Erwachsene in einer medizinischen Notsituation überlegen, was sie alles falsch machen könnten, packt die Jugend kompetent an und rettet Leben.
KALSDORF/GRAZ-UMGEBUNG. Im Bewerb wurden der Jugend lebensechte Aufgaben gestellt. Elisabeth Lepold spielte eine verzweifelte Mutter, deren Kleinkind nicht mehr atmet so lebensecht, dass selbst Zuschauern der Atem stockte. Hanna (16) begann mit der Wiederbelebung des Kindes (Puppe), setzte den Defibrillator ein und beruhigte die Feldkirchnerin mit langjähriger Schauspielerfahrung bei den Passionsspielen.
Üben, üben, üben
Bei Anna-Lena Maier (13) schießt Blut aus der Bauchdecke, die Frohnleitnerin ist bei einem Arbeitsunfall von einem Gabelstapler angefahren worden. Julia (16) aus Dobl-Zwaring behält die Nerven und leistet erste Hilfe. Beim Fensterputzen fiel Lara Grebien drei Meter zu Boden und stürzte auf ihre Schwester Elena. Offener Bruch, Wirbelsäulenverletzung, blutende Wunde – Friedrich Bastian (17) ist vor Ort, der Wundschuher macht punktgenau das richtige bei den Schwestern aus Thal in einer Zeitvorgabe von zehn Minuten. Und wie hat sich die Jugend auf den Bewerb vorbereitet? „Wir haben viel in den Jugendstunden gemacht, zu Hause habe ich mit meiner Mutter gelernt, sie ist auch beim Roten Kreuz“, sagte Samuel (11) aus Kumberg.
Ein Dank an die Jugend
„Wir als Gesellschaft profitieren von dem Können, das die Jugend hier zeigt“, sagte RK-Landesgeschäftsführer Andreas Jaklitsch. Der Siegerpokal in allen drei Bewerben geht in den Bezirk Feldbach. Die Einzelwertung gewinnt Hanna Büchsenmeister/Feldbach vor Nina Löffler/Weiz und Bastian Friedrich/RK Kalsdorf. Die Teambewerbe gehen an Kirchbach. Lieboch gewinnt Platz 2 in der Klasse Ü14. Den Gewinnern gratulierte LR Juliane Bogner-Strauß, LAbg. Georg Schwarzl, die Bürgermeister Manfred Komericky/Kalsdorf, Barbara Walch/Wundschuh und Erich Gosch, sowie vom Roten Kreuz Präs. Werner Weinhofer, Bezirksstellenleiter Günter Pichlbauer und Landesreferent Johann Windisch.
RK-Ortsstellenleiter Mark Seybold fand in der Gemeinde eine offene Tür. Kalsdorf stelle neben der Sporthalle auch den Kulturkeller, Kindergarten Zentrum und die Stocksportanlage für den Bewerb zur Verfügung. Aber auch Roto Frank öffnete für einen Bewerb das Unternehmen, die Raiffeisenbank Graz-Thalerhof stellte ihren Hof zur Verfügung.
- Als Rahmenprogramm bot Kalsdorf seinen Gästen eine Bootsfahrt mit der Wasserrettung auf der Mur, mit der Feuerwehr ging es mit der Drehleiter hoch hinauf, die Naturfreunde öffneten die Kletterwand und das Hallenbad stand der Rotkreuzjugend offen.
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