Euro-Held Romano Schmid
Großer Empfang für bekanntesten Vasoldsberger
Dem gebürtigen Vasoldsberger Romano Schmid wurde am Dienstag im Gemeindeamt Vasoldsberg ein großer Empfang bereitet. Der Fußballer hat bei der Euro 2024 in Deutschland ein entscheidendes Tor erzielt und befindet sich mit Werder Bremen wohl in der besten Phase seiner bisherigen Karriere.
VASOLDSBERG. Rund 120 Kinder aus dem Fußballnachwuchs des USV Vasoldsberg und so mancher Elternteil haben sich am Dienstag um ein Autogramm für den aktuell bekanntesten Vasoldsberger angestellt. Österreichs Nationalteamspieler Romano Schmid schaute in seiner Heimatgemeinde vorbei. Der Verein, wo der 24-Jährige das Fußballspielen erlernt hat, nämlich der USV Vasoldsberg und die Gemeindeführung um Bürgermeister Johann Wolf-Maier haben dem Jungpapa einen besonderen Empfang bereitet. Gekommen ist auch sein erster Trainer Günter Groß, der in der Jugend des Ausnahme-Fußballers auch dessen Nachbar war. "Bodenständig, ehrlich und treu, das alles ist er geblieben. Dass Romano nicht lange beim USV Vasoldsberg bleiben wird, war uns gleich von Anfang an klar", sagt Groß.
"War nervöser als vor jedem Bundesliga-Spiel"
"Dass heute einer der bekanntesten Vasoldsberger hier ist, erfüllt einen mit Stolz. Herzlichen Dank, dass du deine Wurzeln nicht vergisst und so ein Motor für die Jugend bist", strahlte Vasoldsbergs Ortschef, für den Schmid ein Original-Trikot samt Unterschrift mitgebracht hat. Natürlich gab es auch für Schmid Geschenke von der Gemeinde und seinem ersten Verein USV Vasoldsberg. "Ich war heute auf jeden Fall nervöser und aufgeregter, als in jedem Bundesliga-Spiel bis jetzt. Mit mehr Gänsehaut, weil es einfach schön ist, wie man kleinen Kindern eine Freude machen kann", sagte der Fußballer, der bei Werder Bremen unter Vertrag steht. "Es gibt nichts Besseres in Deutschland, als in der Bundesliga zu spielen, daran muss man sich erst gewöhnen, wenn man nicht von so einem großen Verein kommt", erzählt der Bundesliga-Spieler, der mit seiner Frau den Lebensmittelpunkt in Bremen hat, aber auch ein Haus in Wundschuh besitzt.
Zweifacher Familienvater
Sein zweiter Sohn kam unmittelbar vor EM-Beginn während der Vorbereitung auf das Turnier zur Welt. "Die Vorbereitung auf die Euro war vielleicht ein wenig turbulent. Wir sind alle Menschen und wenn es bei der Frau jeden Moment losgehen kann, ist man immer ein wenig angespannt, auch beim Training. Ich habe mich dann wieder herausgekämpft, Vollgas gegeben und gesehen, dass das eine enorme Kraft gibt. Welche Kraft es gegeben hat, hat der 15-fache Teamspieler mit seinem ersten Tor für Österreichs A-Team beim EM-Spiel gegen Holland gezeigt, noch dazu mittels eines Kopfballtreffers, nicht unbedingt die Parade-Disziplin des 1,68-Meter-Spielers.
Spaß am Fußball
Und was verbindet ihn mit dem Bezirk Graz-Umgebung? "Man verbindet einfach Heimat, man fährt durch Vasoldsberg und kennt jeden. Ich wohne seit zwölf Jahren nicht mehr in Vasoldsberg und trotzdem ist alles ziemlich gleich geblieben. Man fühlt sich hier einfach zu Hause. Wenn man Fußballer wird, ist es schön zu sehen, wie viel Freude hier an den Tag gelegt wird. Das muss man sich auch im Profibereich oft vor Augen führen, nämlich wofür man mit dem Fußball spielen begonnen hat, nämlich aus Spaß. Das ist im Profifußball schwierig, dass man den Spaß immer hochhält. Deshalb ist das schön hierherzukommen, man weiß, wo man herkommt und wie viel Spaß das in der Jugend gemacht hat", so Schmid. Derzeit fühle er sich sehr wohl in Bremen. Mit Marco Grüll und Marco Friedl spielen jetzt auch zwei Österreicher mit ihm im Team. "Was die Zukunft bringt, das kann man nie sagen", lässt sich der bekannteste Vasoldsberger noch nicht in die Karten blicken.
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