Affenzeller: "Leader"-Förderung neu überdenken!
FREISTADT. Der Bundesrechnungshof hat sich in seinem Kontrollbericht vom 3. August mit der Förderpraxis der "Leader"-Regionen in Österreich auseinandergesetzt und eine Vielzahl von Schwachpunkten in diesem System aufgedeckt. Für den SPÖ-Landtagsabgeordneten Hans Affenzeller aus Freistadt ist der vernichtende Bericht ein dringender Anlass, der zu einem Umdenken im Fördersystem führen soll. "Das Förderziel der Periode 2007 bis 2013 ist überwiegend auf Landwirtschaft ausgerichtet. 65,1 Prozent der veranschlagten 423 Millionen Euro Fördergelder gehen an 5 Prozent in der Landwirtschaft Tätige. Wo bleiben die restlichen 95 Prozent?", fragt Affenzeller.
Während seiner Meinung nach zu viel Geld in die Landwirtschaft fließe, blieben soziale Dienstleistungen wie die Altenpflege oder die Betreuung behinderten Menschen auf der Strecke. "Gerade in Zeiten von knappen öffentlichen Kassen ist ein zielgerichteter Mitteleinsatz bei Förderungen unabdingbar", so Affenzeller.
INFO: Das "Leader"-Programm besteht in der EU seit 1991 und soll durch Investitionsförderungen in innovative Projekte zur Entwicklung des ländlichen Raumes beitragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.