Infrastruktur
Park-and-Ride-Anlage "Freistadt Süd" zu 94 Prozent ausgelastet
Die Pendler nehmen die Park-and-Ride-Anlage "Freistadt-Süd" hervorragend an. Kurios: An manchen Tagen wird sogar die 100-Prozent-Marke überschritten.
FREISTADT. Die Schiene OÖ GmbH hat im Herbst 2021 zwei Monate lang die Auslastungszahlen der Park-and-Ride-Anlage "Freistadt-Süd" eruiert. Ergebnis: Der Mittelwert liegt bei 94,6 Prozent. An manchen Tagen war die Anlage, die 100 Pkw-Stellflächen bietet, sogar überbelegt. Manche Pendler mussten ihr Auto in zweiter Reihe parken, weil sie keinen gekennzeichneten Platz mehr fanden. Der Spitzenwert wurde am Donnerstag, 11. November, mit 123 Prozent erzielt.
80-Prozent-Hürde
Bei der Eröffnung der Park-and-Ride-Anlage Ende April 2021 sagte Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ): "Wenn die Auslastung der Anlage an der Hälfte der Werktage in zwei aufeinanderfolgenden Kalendermonaten mehr als 80 Prozent beträgt, ist ein vertraglich vereinbarter Erweiterungsbedarf gegeben." Nach der Zählung der Schiene OÖ GmbH ist die Erfordernis für die Herstellung der zweiten Bauetappe eindeutig gegeben.
Gratzl für baldigen Ausbau
Das sieht auch Bürgermeister Christian Gratzl (SPÖ) so: „Ich freue mich, dass unsere Park-and-Ride-Anlage so gut genutzt wird. Sie bedeutet für viele Pendler eine große Erleichterung und entlastet gleichzeitig die Parkplätze im Stadtzentrum. Daher werde ich mich für den baldigen Ausbau einsetzen. Entsprechend unserer Vereinbarung über den etappenweisen Bau ersuchen wir das Land Oberösterreich, die Erweiterung für das kommende Jahr einzutakten.“
Widmann-Kritik an Altbürgermeisterin
Verkehrsstadtrat Rainer Widmann (Bürgerliste Wiff) will Schwung in die Sache bringen und hofft, dass die zweite Bauetappe, die die Errichtung weiterer 140 Stellflächen vorsieht, im Jahr 2023 in Angriff genommen werden kann: "Da geht es nicht nur um eine Entlastung für die Pendler, sondern auch um eine Entlastung der südlichen Siedlungsgebiete." Gerade die Jaunitzsiedlung ist immer öfter zugeparkt. Widmann kritisiert in diesem Zusammenhang Altbürgermeisterin Elisabeth Teufer (ÖVP), die seiner Meinung nach aufgrund eines falsch verstandenen Spargedankens gleich die größere – und ursprünglich vorgesehene – Variante mit 250 Stellflächen verhindert hätte. Damals hatte es zwischen Landesrat Steinkellner und Teufer eine heftige Auseinandersetzung gegeben.
Handlos befürchtet Mehrkosten
Dass die Park-and-Ride Anlage in Freistadt so großen Anklang findet, freut auch den Landtagsabgeordneten und FPÖ-Bezirksparteichef Peter Handlos aus Tragwein: "Es zeigt sich klar, dass die FPÖ die Situation von Anfang an richtig beurteilt hat. Die Gemeinde Freistadt ist aufgefordert, ehestmöglich für den vereinbarten Endausbau Sorge zu tragen, um die Pendler zu entlasten." Die dafür anfallenden Mehrkosten habe laut Handlos Altbürgermeisterin Teufer zu verantworten, die sich gegen die freiheitlichen Pläne gestellt habe.
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