Story der Woche
Nach der HTL steht jede Tür weit offen
Drei Beispiele aus der HTL Freistadt zeigen, dass Schulabgänger später alle Berufswege einschlagen können.
FREISTADT. Das Interesse für Technik war für Viktoria Bauer ausschlaggebend, die HTL Freistadt zu besuchen. "In meiner Freizeit fuhr ich gerne mit meiner Mini-Motocross und in der Hauptschule nahm ich am technischen Werken teil", berichtet die HTL-Absolventin aus dem Jahr 2018.
Die gute Mischung macht's
Besonders die Mischung von kaufmännischen und technischen Fächern sowie der Werkstätten-Unterricht haben sie von der Schule überzeugt. Im Praktikum konnte sie erste Einblicke in Firmen gewinnen. Als es ans Bewerben ging, nutzte sie ihre geknüpften Kontakte und die gute Zusammenarbeit, die sie in der voestalpine erfahren hat. Seither arbeitet sie dort im Controlling. "Ich würde mich immer wieder für diesen Weg entscheiden", ist sie sicher.
Von der HTL ins Klinikum
Daniel Ziegler ist in Freistadt aufgewachsen und hat dort die Grundschule besucht. Nach der Hauptschule wechselte er in die HTL mit Schwerpunkt Logistik. "Ein gewisses technisches Grundverständnis ist in der heutigen Zeit extrem hilfreich, da wir von Technik umgeben sind. Kenntnisse in der Wirtschaft schaden auch nicht, die Kombination ist für viele Berufe ein guter Einstieg", sagt Ziegler. Sein Weg führte ihn nach der HTL-Matura vorerst in eine Bank. Der Zivildienst bei der Rettung und sein späteres Engagement als Sanitäter, brachten ihn auf die Idee, Medizin zu studieren. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums in Graz und Linz startete er Ende 2022 im Klinikum Freistadt seine Arztkarriere. "Ich bereue es nicht, in die HAK/HTL Freistadt gegangen zu sein", ist er überzeugt.
Kein echter Musterschüler
Bekannt dafür, keine Hausaufgaben zu machen, war Sebastian Bayer, der von 2012 bis 2017 die HTL Freistadt besuchte. "Ich hatte bestenfalls durchschnittliche Noten", sagt Bayer rückblickend. Nichtsdestotrotz hat er maturiert und einen Job gefunden, der ihm Freude bereitet. Etwa zwei bis drei Wochen nach der Bewerbung kam die Jobzusage als Detailkonstrukteur für vollautomatische Kranfördertechnik. Sein Wunsch als Schüler, einmal Logistiksysteme zu entwickeln und zu konstruieren, hat sich damit erfüllt. "Mein großer Vorteil ist und war immer, dass ich leicht durchs Zuhören lerne." Mittlerweile arbeitet Sebastian Bayer bei der Firma Rubble Master in der IT.
Praxisnahe in Richtung Beruf
Seit dem Schuljahr 2016/2017 entwickeln die HTL-Schüler der vierten Klassen sogenannte Junior Companies, also ihre eigenen Firmen. Je nach Größe der Klasse des Zweiges mit Schwerpunkt Wirtschaftsingenieurwesen für Logistik sind es jedes Jahr ein bis zwei Geschäftsideen, die in dieser Unterrichtsform umgesetzt werden. "Die Schüler erlernen als Logistiker Prozesse und Produktionen zu planen und zu steuern und Abläufe im Unternehmen zu verbessern. Sie suchen nach kreativen Lösungen", berichtet Bettina Gahleitner. Sie ist Bildungsberaterin und Pädagogin an der HAK/HTL Freistadt und weiß: "die Absolventen der HTL sind universell einsetzbar."
Zur Sache:
Allgemeines zur HTL Freistadt
• Die HTL in Freistadt gibt es seit dem Schuljahr 2010/2011
• erste Matura = im Schuljahr 2014/2015
• dislozierte Klassen der HTL Paul-Hahn-Straße
• Ausbildungsschwerpunkt: Wirtschaftsingenieure mit dem Schwerpunkt Logistik
• Absolvent:innen seit Beginn:
Männer: 104, Frauen: 14
Insgesamt: 118
•Zur Zeit an der Schule:
Männer: 118, Frauen: 16
Insgesamt: 134
• 7 Klassen aktuell der Schule
Lehrkräfte: 40
Während des Schuljahres haben interessierte Schüler aus den Mittelschulen oder von Gymnasien die Möglichkeit, einen Schulalltag mitzuerleben. Terminvereinbarung: 07942/72444 (Frau Voit)
Mehr dazu: hakhtlfreistadt.at
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