Porträtserie "50 Jahre HAK"
Jürgen Wiltschko, der Atlantiküberquerer
FREISTADT, REICHENTHAL, ENGERWITZDORF. Jürgen Wiltschko hatte vor, nach der Matura an der HAK Freistadt ein Architekturstudium zu beginnen. Doch sein Plan ging nicht auf: Er besuchte nach der Schule das Kolleg für Restaurierung und Ortsbildpflege in Krems und blieb in diesem Metier hängen. "Seitdem habe ich mein berufliches Leben dem Altbau verschrieben", sagt der verheiratete Vater einer erwachsenen Tochter. Er legte die Baumeisterprüfung ab und machte seinen Master im Bereich Sanierung und Revitalisierung an der Donau-Uni Krems.
Historische Substanzen
Seit 2008 betreibt Wiltschko ein Baumanagement- und Sachverständigenbüro in Engerwitzdorf. Die Schwerpunkte liegen auf Altbausanierung und Denkmalpflege. Sein Einzugsgebiet umfasst Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg. Er kümmert sich um den Erhalt der historischen Bausubstanz von Objekten, die 100 Jahre oder mehr auf dem Buckel haben – vorwiegend handelt es sich dabei um denkmalgeschützte Bauten wie Schlösser.
Mühlviertel, der schönste Fleck
Obwohl Wiltschko viel in der Gegend herumkommt, gibt es für den gebürtigen Reichenthaler keinen schöneren Fleck zum Leben als das Mühlviertel. "Ich bin auch jetzt in Engerwitzdorf immer noch nördlich der Donau und das wird auch so bleiben." Zum 40er gönnte sich der leidenschaftliche Segler eine Auszeit in Form einer Atlantiküberquerung. Er heuerte auf einem Schiff aus dem Jahr 1936 an und segelte mit einer internationalen Crew in 14 Tagen, sieben Stunden und 20 Minuten von Gran Canaria (Spanien) nach St. Lucia, einem Inselstaat in der Karibik. "Diese Erfahrung möchte ich nicht missen." Von den Weltmeeren ging es heuer ins heimische Revier: Wiltschko legte 2020 die Jagdprüfung ab. "Man wird älter", schmunzelt er.
Legendäres Allee-Fest
An die HAK Freistadt, die das Fundament seiner Berufskarriere bildet, denkt der 48-Jährige auch heute noch gern zurück: an das Allee-Fest mitsamt Übernachtung in der Schule, an den besucherrekordverdächtigen Maturaball und an das "sensationelle Verhältnis" zu den Lehrern. "Ich wünsche der HAK Freistadt zu ihrem 50er, dass sie weiterhin den Spirit vermittelt, den auch wir als Schüler erleben durften", sagt Wiltschko.
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