Story der Woche
Hat das Handy im Schulalltag einen Platz?

Das Smartphone verbringt den Schultag am Marianum in Freistadt im Spind. | Foto: Erwin Pramhofer
  • Das Smartphone verbringt den Schultag am Marianum in Freistadt im Spind.
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Smartphone-Nutzung vor, während und nach dem Unterricht, ein heißes Thema – auch in Freistadt.

FREISTADT. Sie sind als Konzentrationskiller, Schummelhilfe und Störenfried bekannt: Wie wird die Nutzung der Mobiltelefone an den Freistädter Schulen geregelt?

"Bei uns ist in der Schulordnung ein Handyverbot verankert und wird von Schülern und Eltern zu Schulbeginn unterschrieben",

sagt Alexandra Lindner, Direktorin der Musikmittelschule in Freistadt. "Dieses sieht vor, dass die Handys in der Früh ausgeschaltet im versperrten Spind aufbewahrt werden. Für den Unterricht benötigen die Kinder keine Handys. Auch in den Freistunden und Mittagspausen ist die Verwendung des Handys im Schulgebäude – auch in der Ausspeisung und in der Nachmittagsbetreuung – nicht erlaubt."

Digital gut aufgestellt

Was passiert, wenn die Kinder gegen diese Regelung verstoßen? "Sollte es vorkommen, dass sich Schüler nicht an die Abmachung halten, wird das Handy vom Lehrer abgenommen und kann beim ersten Mal am selben Tag nach Unterrichtsende im Konferenzzimmer abgeholt werden. Ab der dritten Abnahme müssen die Eltern mit dem Kind das Handy in der Direktion abholen." Digital gut aufgestellt sei die Schule aber dennoch: "Alle Schüler sind mit Laptops ausgestattet, die bei Bedarf im Unterricht eingesetzt werden. Des Weiteren verfügen wir in allen Klassen über digitale Tafeln."

Als Werkzeug im Unterricht

Die Schüler der Oberstufe des Gymnasiums Freistadt dürfen ihre Handys den ganzen Schultag über bei sich haben. Jene der Unterstufe müssen ihre Mobiltelefone während der Unterrichtszeit im Spind verwahren. Ausnahme: "Für kreative Unterrichtsmethoden ist das Smartphone ein tolles Werkzeug und wird bei uns regelmäßig verwendet", sagt die Direktorin des Gymnasiums Freistadt, Sandra Wiederkehr.

"Der angeleitete und gezielte Einsatz zu speziellen Unterrichtszwecken ist sehr förderlich. Ständig verfügbare Smartphones bergen aber ein riesiges Ablenkungs- und Suchtpotenzial. Daher ist es unbedingt notwendig, dass die Handynutzung durch Kinder und Jugendliche von Erwachsenen reguliert und begleitet wird – in der Schule und zu Hause."

Um den Schülern die lauernden Gefahren durch Smartphone & Co. bewusst zu machen, werden regelmäßig Workshops zu dieser Thematik organisiert. Auch Präventionsvorträge für Eltern fanden in der Vergangenheit schon mehrfach statt.

Abnahme bei Verstoß

Ähnlich ist die Handy-Regelung auch an der privaten Mittelschule Marianum in Freistadt. Vor Unterrichtsbeginn müssen die Handys in den persönlichen Spinden der Kinder versperrt werden. Erst beim Verlassen der Schule darf es wieder in Gebrauch genommen werden. In der Hausordnung ist dezidiert festgehalten: „Wenn du dich nicht an diese Regeln hältst, dürfen sämtliche Geräte von jeder Lehrperson abgenommen und bis zum Ende des Unterrichtstages einbehalten werden.“

Zur Sache

Während einige EU-Länder wie Griechenland, Italien oder Frankreich ein Smartphone-Verbot eingeführt haben, ist die Situation in Österreich nicht einheitlich geregelt. Jede Schule darf selbst bestimmen, wie der Umgang mit Handys gehandhabt wird.

Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung empfiehlt, die Smartphone-Nutzung im Zuge der Hausordnung oder per Klassenvertrag festzulegen.

Nähere Infos sowie eine aktuelle Broschüre des Bundesministeriums zum Thema "Handys in der Schule" sind online im Internet unter bmbwf.gv.at/themen/schule abrufbar.

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