HISTORISCHE FOTOS
Freistädter Geschichte erscheint plötzlich bunt

Barackenkinder (Aufnahme vom Frühsommer 1955) | Foto: Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt
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  • Barackenkinder (Aufnahme vom Frühsommer 1955)
  • Foto: Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt
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FREISTADT. Seit einem Jahr veranstaltet das Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt jeden Monat das “Café Memory”. Dabei treffen sich jeden ersten Mittwoch im Monat um 14 Uhr Personen, die an der Geschichte der Stadt und seinen Bewohnern Interesse haben. Gemeinsam werden alte Fotografien und Filmaufnahmen begutachtet und die abgebildeten Menschen und Orte nach Möglichkeit identifiziert. Dazu gereicht werden Kaffee und Kuchen.

Wegen der derzeitigen Ausgangs- und Versammlungsbeschränkungen werden die historischen Fotos auf digitalem Weg vermittelt. Dazu dienen derzeit der Facebook-Auftritt des Freistädter Stadtmarketings ("Freistadt erleben") sowie die Website museum-freistadt.at – die historischen Bilder sind Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus dem umfangreichen Fotoarchiv des Museums, die vom Lasberger Heimatforscher Florian Böttcher mit neuester Technik koloriert wurden. Sie gestatten den Betrachtern einen völlig ungewohnten Blick in die Vergangenheit der Stadt. Das Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt hat der BezirksRundschau drei Bilder zur Verfügung gestellt, die wir unseren Lesern natürlich nicht vorenthalten wollen (Beschreibung von Kustos Fritz Fellner):

1. Barackenkinder (Aufnahme vom Frühsommer 1955)
Die Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg war in Freistadt groß. Grund dafür waren die zahlreichen Flüchtlinge, die zu dieser Zeit ihre Heimat verlassen mussten. So wurden auch die Baracken der Freistädter Kaserne für Wohnzwecke verwendet. Nicht nur am Friedhofberg standen solche Notunterkünfte, sondern auch am Stieranger. Sie wurden bis etwa 1965 bewohnt.

2. Die Russen verlassen Freistadt (Aufnahme vom August 1955)
Die Kommandantur (Stadtverwaltung) der Roten Armee war zehn Jahre lang im sogenannten “Hagleitner-Haus” am Hauptplatz untergebracht. Die Bewohner mussten samt Geschäft in Notunterkünfte ausweichen. Nach der Unterzeichnung des Staatsvertrages wurden die Besatzungstruppen im Lauf des Sommers 1955 abgezogen. Dazu verwendeten sie bemerkenswerter Weise die neuesten Lkw amerikanischer Produktion.

3. Freistädter Volksfest (Aufnahme vom August 1955)
Ein Zeichen des Aufschwungs und der Überwindung der Notzeiten war unter anderem das enorme Interesse der Bevölkerung am “Freistädter Volksfest”. Dabei handelte es sich um eine Gewerbeausstellung mit Vergnügungspark und zahlreichen gastronomischen Angeboten. Diese Veranstaltung, die um den Maria Himmelfahrtstag stattfand, war Anziehungspunkt für die Leute aus Stadt und Land. Auf dem Bild werden “Feuerblock-Rachenputzer” als wunderbare “Schleimlöser” angepriesen. Im Hintergrund sieht man noch eine Wohnbaracke vom Stieranger.

Mühlviertler Schlossmuseum

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