Integration
Förderung für Kinder nicht-deutscher Muttersprache

Von links: Laura Wagner, Cigdem Carikci (Reki), Bernhard Klein (BH Freistadt) und Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger. | Foto: BRS/Roland Wolf
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  • Von links: Laura Wagner, Cigdem Carikci (Reki), Bernhard Klein (BH Freistadt) und Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger.
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Im Mai startet im Bezirk Freistadt ein oberösterreichweites Pilotprojekt zur besseren Integration.

BEZIRK FREISTADT. In Sandl haben sich mehrere rumänische Familien sesshaft gemacht. Ihre Kinder besuchen den Gemeindekindergarten. Bald stellten die Pädagoginnen fest, wie schwer es ist, Kinder ohne sprachliche Förderung zu integrieren. Seit einiger Zeit ist die Gutauerin Laura Wagner auf Vermittlung des Regionalen Kompetenzzentrums für Integration und Diversität ("Reki") als interkulturelle Begleitperson im Einsatz. Sie spricht Rumänisch und unterstützt die Kinder einmal pro Woche ein bis zwei Stunden beim Spracherwerb. Die Fortschritte sind enorm! Mittlerweile sind die rumänischen Kinder schon bestens integriert. "Sprache ist so wichtig", sagt Wagner. "Je früher die Kinder Deutsch lernen, desto leichter tun sie sich." Und der Vorteil der österreichischen Kinder: Auch sie lernen – nicht nur ein paar Brocken Rumänisch, sondern vor allem soziale Kompetenz.

54 Kinder mit Bedarf

Die Erfolge, die aus Sandl vermeldet wurden, stießen auch bei der sogenannten Bezirkssteuerungsgruppe, die sich mit Integrationsfragen beschäftigt, auf großes Interesse. Dort sind unter anderem das Reki, das AMS, die Wirtschaftskammer, die Polizei, die Caritas und Bildungseinrichtungen vertreten. Koordiniert wird das Ganze von der BH Freistadt mit Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger und ihrem Stellvertreter Bernhard Klein an der Spitze. In den 35 Kindergärten im Bezirk Freistadt wurde der genaue Bedarf erhoben. Ergebnis: 54 Kinder nichtdeutscher Muttersprache bräuchten eine zusätzliche sprachliche Förderung.

Evaluierung nach einem Jahr

In Abstimmung mit der Bildungsdirektion suchten BH Freistadt und Reki um eine Förderung beim Land Oberösterreich an. Das Sozialressort gab seine Zustimmung, das Integrationsprojekt mit Sandler Ursprung zu fördern, und ab Mai auf den ganzen Bezirk Freistadt auszuweiten. "Nach einem Jahr erfolgt eine Evaluierung und dann werden wir weitersehen", sagt Außerweger.
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AUF DER SUCHE NACH MEHRSPRACHIGEN PERSONEN
BEZIRK FREISTADT. Bei der in allen Kindergärten des Bezirkes Freistadt durchgeführten Befragung wurden verschiedene Bedarfe bezüglich Integrationsarbeit festgestellt: Zusatzkräfte für Sprachförderung, Dolmetscher für Elterngespräche, mehrsprachiges Material (Bücher, Spiele), Angebote zur Schulvorbereitung sowie Fachvorträge für Pädagoginnen und Infoveranstaltung für Eltern. "Die Finanzierung des Landes Oberösterreich ermöglicht uns diverse bedarfsgerechte Maßnahmen in den Kindergärten für Kinder nichtdeutscher Muttersprache, Pädagoginnen und Eltern", sagt Cigdem Carikci, Leiterin des Regionalen Kompetenzzentrums für Integration und Diversität ("Reki"), das bei der Volkshilfe Freistadt angesiedelt ist. Gesucht werden jetzt "interkulturelle Begleitpersonen", die auf Honorarbasis arbeiten. Sie müssen mehrsprachig und an der sozialen Integration von Kindergartenkindern beitragen interessiert sein. Gefragt sind folgende Fremdsprachen: Arabisch, Kroatisch, Kurdisch, Persisch, Polnisch, Rumänisch, Tschechisch, Türkisch und Ungarisch. Für Informationen steht Cigdem Carikci unter 0676 / 8734 7117 oder reki-freistadt@volkshilfe-ooe.at zur Verfügung.

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