Die Holzhacker-Brüder
LIEBENAU. Eurojack heißt die Sportart, gekämpft wird mit Äxten und Sägen, der Gegner ist das Holz. Der Holzfällersport, der Kraft sowie viel Ausdauer verlangt, hat eine sehr junge Geschichte in Österreich. Erst seit 16 Jahren gibt es das Trainingszentrum in Langschlag (NÖ), während er in Kanada und Neuseeland bereits eine längere Tradition hat.
Der Liebenauer Matthias HInterreither ist einer der zwei Oberösterreichischen Profi-Holzhacker bei Eurojack: "Vor 10 Jahren habe ich das erste Mal in den Sport reingeschnuppert und war sofort begeistert. Ich wurde wie ein Bruder aufgenommen und die Holzhacker-Jungs sind jetzt meine zweite Familie." Mit seinem Kollegen Herman Heiligenbrunner, ebenfalls Liebenauer, ist er ein eingespieltes Team. "Wir helfen immer zusammen. Es ist zwar ein Wettbewerb, aber wenn er Hilfe oder Werkzeug braucht, bin ich da."
Die familiäre und freundschaftliche Atmosphäre unter den Sportlern ist einer der Gründe, warum Matthias dem Sport treu bleibt. "Es ist eine riesengroße Holzhacker-Freundschaft", beschreibt er die Stimmung unter den Athleten. "Der Eurojack ist einzigartig. Man kämpft mit rasiermesserscharfen Äxten und getunten Motorsägen in verschiedenen Disziplinen auf Wettbewerben rund um den Globus." Der ökologische Hintergrund ist auch nicht zu verachten. Hauptsächlich werden Pappeln gehackt, da diese Baumart weich genug ist. "Der Werkstoff Holz ist wandelbar und ein gut duftendes Naturprodukt", antwortet Matthias auf die Frage nach seiner Faszination am Material.
Mittlerweile kann der 24-jährige Elektriker schon einige Erfolge vorweisen. 2008 erlangte er Silber im Nachwuchs-Cup in Frankreich und letztes Jahr hackte er sich auf den fantastischen siebten Platz in der Eurojack-EM in Österreich.
Auch in Zukunft hat Matthias noch viel vor. "Der Auftakt der diesjährigen Eurojack-EM, am 18. und 19. April in Rappottenstein, steht an. Da hoffe ich auf einen guten Platz um zu den Abschlussbewerben im August zugelassen zu werden. Mein Traum ist, Staatsmeister zu werden."
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