St. Oswald bei Freistadt
Bodennahe Gülleausbringung reduziert Geruchsbelästigung
„Es gibt fünf Gründe, die dafür sprechen und nur einen, der dagegen spricht.“ Dieses Zitat des Landwirts Alfred Siegl aus St. Oswald bei Freistadt zeugt von dessen Begeisterung für die bodennahe Gülleausbringung und -separation.
ST. OSWALD. Auf seinem Betrieb wird seit der Umstellung keine mineralische Düngerergänzung eingesetzt. Die Gülle kann genauer verteilt werden und die Geruchsbelästigung ist auf ein Minimum reduziert, was vor allem die Bewohner angrenzender Häuser und Siedlungen sehr positiv bewerten. Siegl hat jetzt außerdem bis zu 14 Tage Zeit, um die Gülle auf die Felder auszubringen und schließlich rechnet sich die Investition durch Förderungen nach acht Jahren. Den einzigen Nachteil will der Landwirt nicht verschweigen: den Zeitaufwand! „Für die bodennahe Gülleausbringung fallen etwa zehn bis 15 Prozent mehr Arbeitsstunden an.“
Mittlerweile 104 Mitgliedsbetriebe
2016 hat die Familie Siegl den ersten Gülleseparator gemeinsam mit elf weiteren Mitgliedsbetrieben erworben. Vier Jahre später wurde aus der Gemeinschaft heraus ein Verein gegründet, der mittlerweile über vier Gülleseparatoren verfügt. Die Zahl der Mitgliedsbetriebe ist auf 104 gestiegen. Siegl ist ohnehin überzeugt von Maschinengemeinschaften – auch alle Ackerbaumaschinen und weitere Geräte wurden gemeinsam mit anderen Landwirten angeschafft.
Laufstall mit 57 Kühen
Alfred und Sieglinde Siegl bewirtschaften auf ihrem Hof in der Ortschaft Holzmühle etwa 60 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Sie haben einen Laufstall mit 57 Milchkühen. 1996 haben sie den Betrieb übernommen und seither den Stall sowie die Milchviehherde mehrmals vergrößert. Seit 2018 ist ein Melkroboter im Einsatz. Der Stalldurchschnitt liegt bei knapp unter 10.000 Kilogramm Milch.
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