Start in Gartensaison
"Boden braucht organischen Dünger und Mikroorganismen"
Nach den eisigen Temperaturen Mitte Februar steht er nun endlich vor der Tür: der Frühling. Für Hobbygärtner heißt es ab März wieder raus ins Grüne und ran an die Arbeit. Die BezirksRundschau hat beim "Oberschaufler" von Hablesreiter Gartengestaltung GmbH in Waldburg nachgefragt, was zu Frühlingsbeginn zu tun ist.
WALDBURG. Zu den ersten Aufgaben im Garten nach dem Winter zählt das Schneiden von Sträuchern und Stauden Mitte März. Dabei sollten unbedingt alle vertrockneten Pflanzenteile entfernt werden. "Ab April nehmen Pflanzen sehr viele Nährstoffe auf, um sich gut zu entwickeln", erklärt Jakob Hablesreiter, Inhaber von Hablesreiter Gartengestaltung GmbH und verrät: "Besonders gut klappt das, wenn der Boden gut mit organischem Dünger und Mikroorganismen versorgt ist." Auch dafür ist jetzt zu Frühlingsbeginn der ideale Zeitpunkt.
Boden natürlich stärken
"Mikroorganismen sind kleine Lebewesen, die das Bodenleben auf Grund ihrer Tätigkeit verbessern und den Boden stärken", erklärt Hablesreiter. Auch das Düngen und Stärken von Beeten ist im Frühling schon möglich. Hablesreiters Tipp dazu: "Das Düngemittel sollte unter die Mulchschicht gegeben werden, sprich Rinde, Fasern oder Schotter auf die Seite geben, neben der Pflanze den Dünger und die Mikroorganismen auf die Erde und das Mulchmaterial anschließend wieder darüber geben."
Keinen Kunstdünger verwenden
Sobald es die Witterung zulässt, kann auch mit der Pflege der Rasenfläche begonnen werden. Auch hier empfiehlt der Gartenprofi das Aufbringen von organischem Dünger und Mikroorganismen. Alles dafür Nötige ist bei Gärtnern und im Fachhandel erhältlich. "Ein gesunder Boden ist das Wichtigste im Garten. Auf keinen Fall sollten Sie Handelsdünger, umgangssprachlich Kunstdünger verwenden", rät Hablesreiter. "Bei einer Überdosis versalzen diese den Boden, was zu einem bekannten Schadbild führt: Der Rasen bekommt braune Flecken und die Pflanzen verbrannte Blätter." Handelsdünger mache Pflanzen außerdem "abhängig", wodurch sie weniger gut wurzeln und weniger Nährstoffe aufnehmen.
Gartentrends: keine immergrünen Schotterflächen
Bei der Gestaltung des Gartens rät Hablesreiter auf große Schotter- und Kiesflächen mit immergrünen Pflanzen und Gräsern weitgehend zu verzichten: "Diese mögen zwar in den ersten drei bis fünf Jahren verhältnismäßig pflegeleicht sein, langfristig machen sie jedoch deutlich mehr Arbeit als überlegte Bepflanzungen, die optimal auf Umgebung, Boden, Standort und Sonneneinstrahlung abgestimmt sind." Nach drei bis vier Jahren sind Pflanzenflächen mit viel weniger Arbeit verbunden als Kiesflächen, denn nach etwa drei Jahren beginnt die Folie unter den Gesteinsflächen sich aufzulösen und bekommt Risse. Das gibt Flugsamen die Chance wurzeln zu schlagen. Bepflanzungen hingegen werden mit der Zeit immer dichter, voller und schöner. "Ist der Boden der Pflanzenfläche bedeckt, hat Unkraut keine Chance. Neben dem geringen Pflegeaufwand ist eine Stauden-Bepflanzung außerdem gut für die Tier- und Insektenwelt", betont Hablesreiter.
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