Zur großen Trauer jetzt auch noch Geldsorgen
FREISTADT. Nach einem schweren Unfall schwebte Johann Weglehner 16 Monate zwischen Leben und Tod. Am 19. September hat er den Kampf um sein Leben verloren. Zurück bleiben die vier Söhne und Witwe Michaela, die nach dem behindertengerechten Umbau des Hauses jetzt finanzielle Unterstützung braucht.
Am Pfingstmontag 2010 nahm die Tragödie ihren Lauf. Der beliebte Diplomkrankenpfleger, er arbeitete auf der Internen I im Landeskrankenhaus Freistadt, hatte daheim noch gekocht und half dann am Hof seines Bruders aus, wo es zu dem dramatischen Zwischenfall kam: Johann Weglehner dürfte sieben Meter kopfüber in den Silo gestürzt sein, wo ihn der Bruder fand. Nach einer schwierigen Bergungsaktion wurde er ins UKH und anschließend ins Wagner-Jauregg-Krankenhaus geflogen. Der Familie und allen Geschwistern, die sofort zur Stelle waren, blieb nur mehr: Hoffen und beten. Dennoch machten die Ärzte der Familie kaum Hoffnung. Was folgten, waren sechs Wochen Tiefschlaf, viele Komplikationen und insgesamt 25 (!) Kopfoperationen. Jedesmal, wenn das Telefon geläutet hat und wir eine Krankenhausnummer sahen, war das für uns furchtbar, weil wir das Schlimmste befürchten mussten, erzählt Michaela Weglehner. Manchmal ging es aufwärts, dann folgte der nächste Tiefschlag: Nach einer Infektion musste die Schädeldecke entfernt werden. Johann Weglehner bekam eine aus Kunststoff, die eigens in Amerika angefertigt wurde.
Als sich Michaela Weglehner ihren Mann im April schließlich heimholte, war dieser überglücklich. Ich wurde oft gefragt, ob ich das schaffe. Aber ich wollte das einfach. Dabei waren ihr die vier Söhne Simon (23), Eric (20), Martin (14) und Alexander (11) eine große Hilfe. Ihr seids meine braven Buben, bedankte sich Johann Weglehner für jede Hilfe. Michaela Weglehner: So war er einfach: Immer dankbar für alles. Intensiv begleitet wurde Michaela Weglehner in dieser schweren Zeit auch von ihren Verwandten und fast allen Nachbarn, die halfen, wo sie nur konnten. Besonders Karin Binder war immer für mich da. Auch die Arbeitskolleginnen meines Mannes hielten und halten mit uns engen Kontakt. In dieser Zeit ging es Johann Weglehner von Tag zu Tag besser. Unter größter Anstrengung konnte er mit dem Rollator einige Schritte gehen, mit den Söhnen lernte er sogar Mathematik und Englisch.
Haus musste behindertengerecht ausgestattet werden
Um die Pflege daheim einigermaßen bewältigen zu können, musste im Haus, das das Ehepaar mit großen Fleiß und Einsatz errichtet hatte, kostspielig adaptiert werden. Barrieren im Bad wurden entfernt, ein Treppenlift installiert und die Einfahrt, die bisher nur geschottert war, wurde rollstuhlgerecht gepflastert. Doch die gemeinsame Zeit daheim währte nur kurz. Johann Weglehner verstarb am 19. September nach weiteren schweren Infektionen im Krankenhaus Freistadt. Dort, wo wir uns kennengelernt haben, musste ich ihn loslassen. Er fehlt uns einfach so. Die Rundschau-Leser haben jetzt die Gelegenheit, die größten Geldsorgen lindern zu helfen.
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